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Œuvres Athanase d'Alexandrie (295-373) Epistulae ad Serapion Vier Briefe an Serapion v. Thmuis (BKV)
Zweiter Brief

6.

Aber auch in folgender Weise kann man die Gottlosigkeit derjenigen widerlegen, die behaupten, der Logos Gottes sei ein Geschöpf. Unser Glaube geht auf den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist, da der Sohn selbst zu den Aposteln sprach: „Gehet hin und lehret alle Völker und taufet sie im Namen des Vaters S. 457 und des Sohnes und des Heiligen Geistes„1. So sprach er, damit wir durch das, was wir wissen, auch das vorher Gesagte verstehen möchten. Wie wir also die Väter nicht Schöpfer, sondern Erzeuger nennen und wie man nicht sagt, daß wir ein Geschöpf der Väter, sondern von Natur deren Söhne und ihnen wesensgleich seien, so ist auch Gott, wenn er Vater ist, auf jeden Fall Vater eines von Natur wesensgleichen Sohnes. Abraham z. B. hat den Isaak nicht geschaffen, sondern gezeugt; Beseleel dagegen und Eliab haben alle ihre Kunstwerke im Zelte nicht gezeugt, sondern gemacht2. Auch Schiff- und Hausbaumeister zeugen nicht, was sie machen, sondern jeder stellt es fertig, jener das Fahrzeug, dieser das Haus. Isaak hat natürlich den Jakob nicht gemacht, sondern seiner Natur nach und wesensgleich gezeugt, und Jakob ebenso den Juda und seine Brüder. Wie daher wohl niemand so töricht sein und sagen wird, das Haus sei mit dem Baumeister, das Schiff mit dem Werkmeister wesensgleich, so wird man wohl mit Recht sagen, daß jeder Sohn seinem Vater wesensgleich sei. Wenn also Vater und Sohn existieren, muß der Sohn von Natur und in Wahrheit Sohn sein. Das heißt aber dem Vater wesensgleich sein, wie reichlich gezeigt wurde. Von den Geschöpfen heißt es doch: „Er sprach, und sie sind geworden; er befahl, und sie wurden geschaffen“3; vom Sohne aber: „Mein Herz gab ein gutes Wort von sich„4. Daniel kannte den Sohn Gottes und kannte auch die Werke Gottes. Er sah den Sohn, wie er den Glutofen mit Tau befeuchtete. Aber, nachdem er von den Werken gesagt hatte: „Preiset, alle Werke des Herrn, den Herrn“5, machte er jedes einzelne Geschöpf namhaft; den Sohn jedoch zählte er nicht mit, da er wußte, daß derselbe kein Geschöpf ist, sondern daß die Geschöpfe durch ihn geworden sind, daß er im Vater gepriesen und hoch erhöht wird. Wie also Gott durch ihn jenen geoffenbart wird, die ihn kennen, so S. 458 wird durch ihn und in ihm dem Vater Lob, Preis, Ehre und Macht zuerkannt, damit, wie die Schriften sagen, ein solches Bekenntnis wohlgefällig würde. Aus vielen anderen und aus diesen Gründen ist es also und wird es bewiesen, daß gottlos ist, wer den Logos Gottes ein Geschöpf nennt.


  1. Matth. 28, 19. ↩

  2. Exod. 36, 1. ↩

  3. Ps. 148,6. ↩

  4. Ps. 44,2. ↩

  5. Dan. 3,57. ↩

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Vier Briefe an Serapion v. Thmuis (BKV)
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Einleitung: Vier Briefe an Serapion

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