26.
Weil ich nun dieses vermeiden wollte und dieses wußte, benahm ich mich so; und ich verschmähe die Gnade und Hülfe nicht, welche mir von dem Herrn zu Theil geworden ist; obgleich jene in ihrer Raserei mit den Zähnen gegen uns knirschen. Denn diese Bewandtniß hat es mit meiner Entweichung; und ich glaube nicht, daß dasselbe bei Menschen von gesundem Verstande auch nur einen einzigen Tadel finden werde, zumal da, der göttlichen Schrift zu Folge, dieses Vorbild uns von den Heiligen zur Belehrung überliefert wurde. Allein jene lassen, wie es scheint, nichts ungewagt, und wollen nichts unversucht lassen, was ihre Bosheit und Grausamkeit zeigen kann. Denn auch ihr Lebenswandel ist so beschaffen, wie ihre Denkungsart und Geschwätzigkeit; und Niemand könnte wohl so Vieles und so Schlimmes gegen sie sagen, als sie zu verüben sich nicht schämen. Denn Leontius, angeschuldigt, daß er mit einem gewissen jungem Weibe, Namens Eustolium, Umgang habe, und verhindert, mit derselben zusammen zu wohnen, entmannte sich ihretwegen, um nur ungehindert mit ihr leben zu können. Und doch beseitigte er den Verdacht nicht, sondern wurde, besonders aus diesem Grunde, da er Priester war, abgesetzt, obschon der Ketzer Constantius es mit Gewalt durchsetzte, daß jener den Bischofstitel erhielt. Narcissus aber hatte sich nicht nur viele andere Vergehen erlaubt und wurde deßwegen dreimal in verschiedenen Synoden abgesetzt, sondern ist auch jetzt der Lasterhafteste unter ihnen. Auch Georgius wurde, da er Priester war, wegen seines schlechten Wandels abgesetzt; und obwohl er sich den Titel Bischof beigelegt S. b12 hatte, wurde er nichts desto weniger in der großen Synode zu Sardica wieder abgesetzt. Bei diesem findet aber noch etwas Weiteres Statt, nämlich daß er nicht heimlich unenthaltsam lebt, sondern auch von den Seinigen getadelt wird, weil er den Zweck des Lebens und die Seelenruhe nach den schändlichsten Dingen beweist.