9. Kap. Der Martertod des Apostels Jakobus.
Lukas fügt bei:1 „Zu jener Zeit — d. i. unter Klaudius — wandte sich König Herodes gegen einige Glieder der Kirche und ließ Jakobus, den Bruder des Johannes, mit dem Schwerte hinrichten.“ Über diesen Jakobus berichtet Klemens im siebten Buche der Hypotyposen eine erwähnenswerte Geschichte als von den Vorfahren erhaltene Überlieferung. Er erzählt, daß der, welcher ihn dem Richter ausgeliefert habe, beim Anblick seines Bekennermutes sich zum Christentum bekannt habe. „Nun wurden“ — so sagt er — „beide zusammen abgeführt. Unterwegs bat jener den Jakobus um Verzeihung. Dieser zögerte ein wenig, dann antwortete er: ‚Friede sei mit dir!’ und küßte ihn. So wurden beide zugleich enthauptet.“ Wie die göttliche Schrift erzählt, ließ Herodes, als er sah, daß die Hinrichtung des Jakobus den Juden Freude machte, auch Petrus ergreifen und in Fesseln werfen. Und er hätte an ihm auch das Todesurteil vollzogen, wenn nicht Petrus infolge himmlischer Erscheinung wunderbar durch einen nachts vor ihn tretenden Engel aus den Ketten befreit und dem Predigtberufe zurückgegeben worden wäre. So offenbarte sich die Vorsehung an Petrus.2