26. Kap. Unzählige Drangsale der Juden; ihr letzter Krieg gegen die Römer. Meine Quellen: Klemens, Tertullian, Josephus, Philo.
Nachdem Josephus möglichst ausführlich über das Unglück berichtet hat, von dem das ganze jüdische Volk heimgesucht wurde, erzählt er unter vielem anderen ausdrücklich, daß unzählige angesehene Juden gegeißelt und in Jerusalem selbst auf Befehl des Florus gekreuzigt worden seien.1 Dieser war in Judäa Prokurator,2 als sich der Krieg zu entzünden begann, nämlich im zwölften Jahre der Regierung des Nero.3 Sodann berichtet Josephus,4 daß bei dem Abfall der Juden ganz Syrien von einer Erbitterung gegen sie ergriffen worden sei und die Juden überall von den Städtern wie Feinde schonungslos niedergemacht worden seien, so daß die Städte mit unbeerdigten Körpern angefüllt waren. Die Leichen von Greisen und Kindern seien untereinander geworfen worden und die der Frauen haben sogar der schamhaften Bedeckung entbehren müssen. Unbeschreibliches Schicksal habe die ganze Provinz erfüllt. Und noch schlimmer als die überall hereinbrechenden Schrecken sei die Angst vor dem gewesen, was noch bevorstand. So berichtet ausdrücklich Josephus. Dies war die Lage der Juden.