11. Der Geschichtschreiber will hier nur von den gottgefälligen Taten Konstantins berichten.
Die meisten von den Taten nun, die der dreimal selige Kaiser als Feldherr vollbracht hat, seine Treffen und Schlachten in den Kriegen, seine Heldentaten und Siege, die Siegeszeichen, die er gegen seine Feinde aufgerichtet hat, und all die Triumphe, die er gefeiert hat; was er sodann im Frieden zum Wohle des ganzen Staates wie zum Nutzen des einzelnen festgesetzt, und die Verordnungen der Gesetze, die er dem Handel und Wandel seiner Untertanen zu Nutz und Frommen erlassen hat; sehr viele anderweitige mühevolle Kämpfe des Kaisers endlich, die sich ja bei allen erwähnt finden: all das glaube ich übergehen zu dürfen, da der Zweck des uns vorliegenden Werkes nahelegt, nur von dem zu reden und zu schreiben, was sich auf sein gottgefälliges Leben bezieht. Da aber auch so der Stoff endlos ist, will ich nur das Zweckdienlichste und für die Nachwelt Denkwürdigste von dem auswählen, was wir überkommen haben, und auch von diesem nur eine möglichst gedrängte Darstellung geben. Der richtige Augenblick dazu ist ja schon gekommen, der es gestattet, unbehindert den wahrhaft seligen Kaiser mit aller Beredsamkeit zu preisen; denn vorher war dieses nicht erlaubt, weil man wegen der ungewissen Wechselfälle des Lebens einen Menschen vor seinem Ende nicht selig preisen darf. Angerufen sei aber Gott um seinen Beistand und der himmlische Logos möge uns hilfreich mit seinem Geiste erfüllen.
S. 13So will ich denn nun die Schrift mit dem frühesten Jugendalter unseres Helden also beginnen.