36. Schreiben Konstantins an Eusebius über die Beschaffung von heiligen Schriften.
BRIEF DES KAISERS ÜBER DIE HERSTELLUNG DER GÖTTLICHEN SCHRIFTEN.
„Der Sieger Kaiser Konstantin der Große an Eusebius.
„In der nach uns benannten Stadt hat sich unter der Mitwirkung der Vorsehung des Erlöser-Gottes eine sehr große Menge der heiligsten Kirche angeschlossen, so daß es dem starken Wachstum, das sich dort durchweg S. 167zeigt, ganz angemessen erscheint, auch mehrere Kirchen daselbst zu erbauen. So vernimm denn bereitwillig unseren gefaßten Entschluß! Es dünkt uns geziemend, dies deiner Weisheit zu eröffnen, du mögest fünfzig Bände von den göttlichen Schriften, deren Anschaffung und Gebrauch du für das Beste der Kirche am meisten als notwendig erachtest, auf gut zubereitetem Pergament, leicht leserlich und handlich für den Gebrauch, von Künstlern herstellen lassen, die in ihrer Kunst, schön zu schreiben, wohl erfahren sind. Es wurde ein Schreiben von unserer Milde an den Finanzverwalter der Provinz abgeschickt, er solle fürsorglich alles zur Herstellung der Bücher Erforderliche beschaffen; daß die Abschrift dieser Bände möglichst bald vollendet sei, das wird darum die Aufgabe deiner Sorgfalt sein. Auch sollst du kraft dieses unseres Schreibens zwei Staatswagen zur Verfügung haben, um die Bände hierher bringen zu lassen; denn so können die schön geschriebenen Bände wohl am allerleichtesten auch uns zu Gesichte kommen, wofern natürlich einer von den Diakonen deiner Kirche dies besorgt, der bei seiner Ankunft unsere Güte erfahren soll.
„Gott behüte dich, geliebter Bruderl“