60. In diesem Tempel läßt sich Konstantin auch sein eigenes Grabmal herrichten .
Dies alles weihte der Kaiser, um das Andenken der Apostel unseres Erlösers für alle Zeiten zu verewigen. S. 181Es schwebte ihm aber bei dem Bau auch noch ein anderer Gedanke vor, der anfänglich verborgen blieb, schließlich aber allen offenbar wurde. Er selbst hatte sich diesen Ort für die kommende Zeit seines Todes ersehen, da er in seinem unermeßlich freudigem Glauben voraussah, daß seine Leiche nach dem Tode den Namen eines Apostels erhalten werde; er wollte so auch nach seinem Hinscheiden noch der Gebete gewürdigt werden, die dort zu Ehren der Apostel dargebracht würden. Darum gab er auch Befehl, dort Gottesdienste zu halten1 und er stellte dazu in der Mitte einen Altar auf. Zwölf Grabmäler errichtete er dort, gleichsam heilige Säulen zu Ehren und zum Gedächtnisse der Apostelschar; mitten unter sie stellte er aber seinen eigenen Sarg, zu dessen beiden Seiten je sechs Apostel standen. Und dies hatte er, wie gesagt, mit reiflicher Überlegung vorgesehen, damit dort nach seinem Tode sein Leib eine geziemende Ruhestätte fände. Nachdem er dies in seinem Herzen schon längst vorausbestimmt hatte, weihte er die Kirche den Aposteln, von dem Vertrauen beseelt, daß das Gedächtnis der Apostel für seine eigene Seele überaus ersprießlich sein werde, und Gott schlug ihm auch in seiner Gnade nicht ab, was er erflehte und erwartete.
Er machte die ersten Übungen des Osterfestes und verbrachte den Tag des Erlösers heiter und freudig, da er sich wie auch allen andern das Fest zu einem Freudentag gestaltete. Darauf sollte er sein Leben bis zum Ende verwenden und eben damit sich befassen, als ihn Gott, dem zu Ehren er dies vollbrachte, zur rechten Zeit in seiner göttlichen Huld zu sich ins bessere Leben hinübernahm.
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Es muß das ein besonderes Gebäude sein; „denn von der Basilika kann Eusebius unmöglich erst sagen wollen, daß Konstantin befohlen habe, in derselben Gottesdienst zu halten, und daß er einen Altar darin aufgestellt habe“ [ Heisenberg II 100 f. ] . ↩