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Œuvres Eusèbe de Césarée (260-339) Vita Constantini et Oratio ad coetum sanctorum Vier Bücher über das Leben des Kaisers Konstantin und des Kaisers Konstantin Rede an die Versammlung der Heiligen (BKV)
Des Kaisers Konstantin Rede an die Versammlung der Heiligen

XIV. Kapitel: Unendlich ist der Abstand zwischen dem geschaffenen Wesen und dem ungeschaffenen; diesem nähert sich der Mensch durch ein tugendhaftes Leben.

Inhaltsangabe:

1. Gott kann nicht dem Geschaffenen, nicht einmal dem Himmlischen gleichgestellt werden. 2. Ein Streben nach einer der Macht Gottes ebenbürtigen Macht, nach gleicher Glückseligkeit wäre Wahnsinn, wenn man sie nicht durch ein Tugendleben erstrebt. 3. Diesen Unterschied dem Werte und der Seligkeit nach erkennen die Vernünftigen dankbar an, während die Unvernünftigen ihn nicht anerkennen wollen und dafür ewig bestraft werden.

Das, was eine Entstehung hat, mit dem Ewigen zu vergleichen, ist ja doch wahrhaftig der vollendetste Wahnsinn; denn dies hat weder Anfang noch Ende, S. 235jenes muß aber, weil es geworden und entstanden ist und in der Zeit einen Anfang des Seins und Lebens genommen hat, folgerichtig notwendig auch ein Ende haben. Wie konnte sich aber das Entstandene mit dem vergleichen, der den Befehl gegeben hat, daß es werde? Denn wenn es diesem ähnlich wäre, könnte man gebührenderweise jenem auch nicht den Befehl zuschreiben, daß es entstehe. Aber jenem kann sich doch nicht einmal das Himmlische vergleichen, wie auch nicht die sichtbare Welt mit der nur geistig faßbaren oder die Abbilder mit den Urbildern1 . Wie wäre die Vermengung alles Seins nicht lächerlich, da ja die Würde des göttlichen Wesens durch den Vergleich mit den Menschen und sogar den Tieren verborgen würde?

Ein Streben nach einer Macht, die mit der Macht Gottes sich messen könnte2 , würde dies nicht von wahnsinnigen Menschen zeugen, die einem besonnenen und tugendhaften Leben abhold sind? Denn wenn wir überhaupt auf die göttliche Glückseligkeit einen Anspruch erheben wollen, dann müssen wir ein Leben nach dem Willen Gottes führen; denn nur so werden wir in unsterblichen und unvergänglichen Wohnungen, erhaben über alles Schicksal, unser Leben führen, wenn wir nach dem von Gott gegebenen Gesetz gelebt haben; denn die einzige menschliche Macht, die sich mit der göttlichen Macht messen kann, besteht in der aufrichtigen und truglosen Gottesverehrung, in der Hinkehr zu ihm, im Schauen und Erkennen dessen, was dem Höchsten gefällt, darin, daß man nicht auf die Erde hinschaut, sondern, soweit man es vermag, den Geist zum Hohen und Erhabenen emporrichtet3 ; denn aus solchem Streben erwächst uns, wie es heißt, der Sieg, der viele Güter aufwiegt4 .

S. 236Aus diesem Grunde ist also Anlaß gegeben, die Wesen sowohl ihrer Würde nach als auch hinsichtlich ihrer verschiedenen Macht zu unterscheiden und verständige Menschen nehmen das höchst dankbar an, während undankbare Toren die gebührende Strafe für ihre Überhebung ernten werden.


  1. Was unter dem Himmlischen verstanden werden soll [die Engel?], kann nicht angegeben werden. Sicher liegen hier Anspielungen auf Plato vor; aber es läßt sich nicht sagen, ob und wie die Existenz der Ideen [Urbilder] angenommen wird. ↩

  2. Gottgleiche Macht besitzt nach dem Folgenden, wer gleiche Glückseligkeit genießt. ↩

  3. Auch hier finden sich vielfach platonische Wendungen. ↩

  4. Auf ein bestimmtes Wort der Hl. Schrift kann nicht hingewiesen werden; vielleicht schwebt hier schon das im folgenden Kapitel erwähnte Wort des Heilandes vor, daß hochherzige Seelen, die in Geduld alles tragen, immer siegen. ↩

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