36. Zauberkünste des Maxentius, Hungersnot in Rom.
Die Krone aber setzte der Tyrann seinen Schlechtigkeiten damit auf, daß er sich zur Zauberei fortreißen ließ; auf Zauberkünste sinnend ließ er bald schwangeren S. 30Frauen den Leib aufschneiden, bald die Eingeweide neugeborener Kinder durchsuchen oder auch Löwen schlachten und unsäglich schändliche Handlungen vornehmen, um Dämonen zu beschwören und den drohenden Krieg abzuwenden; durch solche Mittel hoffte er nämlich den Sieg zu erringen. So regierte der Tyrann zu Rom und es ist nicht zu sagen, mit welchen Schandtaten er seine Untertanen knechtete. Die Folge davon war, daß die drückendste Not und der äußerste Mangel auch an den allernotwendigsten Lebensmitteln eintrat, wie man es in Rom, soweit sich unsere Zeitgenossen erinnern, noch gar nie gesehen hat.1
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Vgl. ebd. VIII, 14, 5 f. ↩