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Vom jungfräulichen Stande (BKV)
47. Das Weib soll den Mann in geistlichen Dingen unterstützen.
„Was sollen wir nun,“ heißt es, „zu Paulus sagen, welcher spricht: Wie weißt du, Weib, ob du nicht den Mann retten wirst,1 welcher also die Hilfe der Frau auch in geistlichen Dingen für nothwendig hält?“ Auch ich gebe das zu; denn ich schließe sie nicht von jeder geistlichen Hilfe aus; das sei ferne! Aber ich behaupte, daß sie nur dann dieses leiste, wenn sie das nicht thut, was zur Ehe gehört, sondern wenn sie, der Natur nach Weib bleibend, zur Tugend heiliger Männer voranschreitet. Denn sie wird ihren Mann nicht zu retten vermögen, wenn sie S. 228 eitel und schwelgerisch ist, von ihm die Einkünfte verlangt, vornehm lebt und großen Aufwand macht; wohl aber, wenn sie, über alle diese Dinge erhaben, ein apostolisches Leben in sich ausprägt, die größte Rechtschaffenheit und Bescheidenheit, Geldverachtung und Geduld beweist. Sie wird ihn dann gewinnen, wenn sie sagt: „wenn wir Nahrung und Kleidung haben, lasset uns zufrieden sein;“2 wenn sie durch die Werke also philosophirt und, den leiblichen Tod verachtend, das gegenwärtige Leben für nichts erachtet; wenn sie alle Herrlichkeit dieses Lebens nach dem Propheten für eine Blume des Grases erklärt.3 Nicht also dadurch, daß sie wie ein Weib mit ihrem Manne zusammenlebt, wird sie diesen zu retten vermögen, sondern dadurch, daß sie ein evangelisches Leben zeigt, denn das haben viele Frauen auch außer der Ehe gethan. Denn Priscilla, heißt es, hat den Apollo zu sich gerufen und ihn ganz auf den Weg der Wahrheit geführt.4 Wenn aber dieses jetzt nicht mehr erlaubt ist, so können sie wenigst gegen die Weiber einen Eifer entfalten und den nämlichen Vortheil erringen; denn jene zieht den Mann nicht, wie ich schon bemerkte, weil sie seine Frau ist. Sonst würde ja nichts im Wege stehen, daß keiner derjenigen, die ein gläubiges Weib haben, ungläubig bliebe, wenn schon der Umgang und das Zusammenleben die Sache bewirkte. Aber das ist es nicht, nein; sondern daß sie viele Weisheit und Geduld an den Tag lege, die Mühseligkeiten des Ehestandes verachte und das als ihre fortwährende Beschäftigung ansehe, das bewirkt, daß die Seele dessen gerettet werde, mit dem sie zusammen lebt. Wenn sie aber darauf besteht, weibliche Dinge von ihm zu verlangen, so schadet sie ihm mehr, als sie nützt. Daß aber die Sache auch so noch gar schwer sei, darüber vernimm, was Paulus sagt: „Wie weißt du, Weib, ob du nicht den Mann retten werdest?“ Diese Frageweise pflegen wir dann zu gebrauchen, wenn sich etwas gegen Erwartung ereignet. Was sagt er aber darauf? „Bist du an S. 229 ein Weib gebunden, so suche nicht los zu werden; bist du aber frei von einem Weibe, so suche kein Weib.“5 Siehst du, wie er fortwährend Uebergänge macht und häufig in kurzen Zwischenräumen beide Ermahnungen mit einander vermengt. Denn wie er in die Reden über die Ehe auch etwas über die Enthaltsamkeit einflicht, um den Zuhörer unter der Hand zu ermuntern, so redet er auch hier wieder über die Ehe, um ihn zu erquicken. Er hatte von der Jungfrauschaft begonnen; ehe er aber etwas davon gesagt, eilt er gleich wieder zur Ehe zurück. Denn das Wort: „Ich habe kein Gebot,“ ist das Wort eines solchen, welcher die Ehe gestattet und einleitet. Als er aber zur Jungfrauschaft gekommen und gesagt hatte: „Ich meine, es sei gut,“ so wiederholt er diesen Ausdruck nicht, weil er sah, daß der Name derselben, falls er anhaltend gebraucht werde, zarten Ohren großen Schmerz verursachen würde. Ja er wagte es selbst dann nicht, die Jungfrauschaft nochmals zu nennen, als er einen passenden Grund, ihre Mühen zu versüßen, nämlich die bevorstehende Noth, angeführt hatte; sondern was sagt er? „Es ist dem Menschen gut, so zu sein.“ Aber auch diesen Ausdruck verfolgt er nicht, sondern unterbricht und schneidet ihn ab, bevor er in seiner Härte erschien, und kommt in der Rede wieder auf die Ehe zurück: „Bist du an ein Weib gebunden,“ sagt er, „so suche nicht los zu werden.“ Denn wenn dieses nicht wäre und er diesen Trost nicht bereiten wollte, so wäre es thöricht, wenn er, der die Jungfrauschaft anräth, über die Ehe philosophirt. Dann geht er abermals auf die Jungfräulichkeit über; aber auch jetzt nennt er sie nicht mit ihrem eigenen Namen; sondern wie? „Bist du frei von einem Weibe, so suche kein Weib.“ Sei jedoch ohne Sorge; er erklärte sich nicht und erließ auch kein Gebot; denn es steht die Rede von der Ehe wieder bevor, wodurch er diesen Schrecken löst mit den Worten: „Wenn du aber S. 230 heirathest, so sündigst du nicht.“6 Aber auch jetzt verliere den Muth nicht; denn wiederum zieht er dich zur Jungfrauschaft hin und zwar zielt seine Rede dahin, zu zeigen, daß die, welche eine Ehe eingehen, viele Trübsal im Fleische erdulden. Denn wie die besten und sanftmüthigen unter den Aerzten, die ein bitteres Heilmittel, oder Schneiden, oder Brennen, oder etwas Aehnliches anwenden wollen, nicht sogleich das Ganze ausführen, sondern in der Zwischenzeit den Kranken wieder zu Athem kommen lassen und so immer das Weitere beifügen: auf die nämliche Weise flocht auch der heilige Paulus den Rath der Jungfrauschaft nicht ohne Unterlaß, nicht auf einmal, nicht Schritt für Schritt ein, sondern, indem er ihn fortwährend mit Aussprüchen über die Ehe unterbrach und ihm so die zu große Härte benahm, machte er die Rede freundlich und angenehm. Dadurch entstand auch eine bunte Mischung in seinen Aussprüchen. Doch es lohnt sich der Mühe, die Worte selber etwas näher zu prüfen: „Bist du an ein Weib gebunden,“ sagt er, „so suche nicht los zu werden.“ Damit will er nicht so fast einen Rath ertheilen, als vielmehr die Unauflöslichkeit und die beständige Dauer des Bandes anzeigen. Warum aber sagte er nicht: „Hast du ein Weib, so verlaß es nicht; lebst du mit ihr verbunden, so gehe nicht weg?“ sondern warum nannte er die Ehe ein Band? Um hier das Lästige der Sache zu zeigen. Weil nämlich Alle zur Ehe als zu etwas ganz Leichtem hinrennen, so zeigt er, daß sich die Ehegatten von den Gefesselten nicht unterscheiden; denn auch hier muß, wohin der Eine zieht, der Andere folgen oder, wenn er zu zanken beginnt, mit demselben zu Grunde gehen. — „Wie nun,“ sagt man, „wenn der Mann wollüstig ist, ich aber enthaltsam sein will?“ Du mußt ihm folgen; denn die süße Kette des Ehestandes, die du dir umgelegt hast, zwingt dich, auch gegen den Willen, dieses zu thun und zieht dich zu dem hin, welcher vom Anfang an dich gefesselt war. Wenn du widerstrebst und dich trennst, so wirst du dich der Bande nicht nur nicht entledigen, sondern dich auch in die äußerste Strafe stürzen.
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Traité de la virginité
47.
Mais saint Paul, objecterez-vous encore, n'a-t-il pas dit: Que savez-vous, femme, si vous ne sauverez pas votre mari? (I. Cor. VII, 16.) Il juge donc que son concours n'est pas inutile dans les choses du salut: je le reconnais bien volontiers, et je suis loin de lui interdire toute coopération spirituelle. Mais j'affirme que, pour être véritablement utile à l'homme, elle doit sacrifier les droits du mariage, et, femme, déployer le mâle courage des saints. Ce n'est pas la femme délicate, et amie de la parure, du luxe et de la dépense qui arrachera son époux à la tentai;ion et au péché; ce sera celle qui saura s'élever au-dessus des affections terrestres, se conformer aux préceptes évangéliques, et se montrer probe, modeste, désintéressée et patiente. Oui, elle aidera puissamment son époux, si elle dit sincèrement avec l'Apôtre : Ayant de quoi nous nourrir, et nous couvrir, nous devons être contents (I Tim. VI, 8), et si, méditant les vérités éternelles, elle méprise la mort et les jouissances de la vie présente , et s'écrie avec le Prophète : Tous les plaisirs du monde sont comme l'herbe de la prairie. (Isaïe XI, 7.)
Non, encore une fois, ce n'est pas la femme qui ne sait que jouir du mariage qui contribue au salut de l'homme: cette mission est réservée à celle qui pratique l'Evangile dans toute sa sévérité. C'est ainsi qu'en dehors même du mariage, plusieurs femmes, comme nous le lisons de Priscille à l'égard d'Apollon (Act. 18), ont enseigné à des hommes les voies de la vérité, et aujourd'hui, quoique tout enseignement public leur soit interdit, elles peuvent encore montrer le même zèle, et produire les mêmes fruits. Car, ce n'est pas en qualité d'épouse que la femme devient apôtre auprès de son mari; autrement l'époux infidèle serait soudain un fervent chrétien, s'il suffisait pour le devenir d'habiter et de vivre avec une femme pieuse et fervente. Mais le salut d'un mari ne s'obtient pas ainsi, et il n'est accordé qu'à la sagesse et à la.prudence de la femme, à sa douceur inaltérable, à une force d'âme qui la rend supérieure aux misères de la vie conjugale, et lui fait poursuivre sans relâche le but souverain qu'elle se propose, le salut de son mari. Mais une femme, qui ne s'élève pas au-dessus des sentiments de son sexe, est plus nuisible qu'utile à un homme.
Au reste, nous pouvons préjuger toutes les difficultés d'une telle oeuvre par le ton interrogatif que l'Apôtre donne à sa phrase : Que savez-vous, femme, dit-il, si vous ne sauverez pas votre mari ? Or, nous n'employons cette façon de parler que pour exprimer un sentiment de défiance et de doute. Et puis, lisez ce qui suit : Etes-vous lié avec une femme ? ne cherchez point à vous délier; n'avez-vous point de femme ? ne cherchez point à vous marier.
C'est ainsi que saint Paul passe adroitement d'un sujet à un autre, et varie délicatement ses conseils et ses avis. En parlant du mariage, il a su amener l'éloge de la virginité pour élever nos pensées au-dessus de la chair et du sang; et maintenant il revient au mariage pour délasser notre attention. Son point de départ est la virginité, et avant même de traiter ce sujet, il discute celui du mariage. N'est-ce pas en effet le permettre, et même nous y exhorter que de dire : Pour ce qui regarde la virginité, je n'ai point de précepte à donner. Et de même après avoir dit que la virginité est un état excellent, il s'arrête brusquement, il craint que le mot seul ne blesse l'oreille trop délicate des Corinthiens. C'est pourquoi il s'abstient de le répéter : bien plus , quoiqu'il ait allégué les périls imminents de la vie, comme un motif puissant de surmonter les difficultés de la continence, il n'ose nommer de nouveau la virginité, et il se contente de dire : Il est bon à l'homme de demeurer ainsi. Puis il s'interrompt encore, s'explique par phrases incidentes, et en revient au mariage, comme à un sujet plus agréable. Si vous êtes lié avec une femme, dit-il, ne cherchez pas à vous délier. (I Cor. VII, 27.) Mais si son intention n'était pas de gagner par ces précautions la bienveillance des Corinthiens, comment à l'occasion du mariage parlerait-il de la virginité ? et néanmoins, c'est ce qu'il fait indirectement quand il ajoute N'avez-vous pas de femme? ne cherchez point à vous marier. Mais ici encore né vous effrayez point; il ne vous fait pas une loi de la continence, et il vous rassure par ces deux mots : Au reste, si vous épousez une femme, vous ne péchez point. (Ibid. V, 28.) D'un autre côté cependant modérez votre joie, car de nouveau il vous exhorte à embrasser la virginité par le tableau dès tribulations qui accompagnent le mariage.
Le médecin bon et compatissant divise en plusieurs coupes une potion amère, ou suspend à plusieurs intervalles une opération douloureuse afin de ménager au patient quelques instants de repos. C'est ainsi que l'Apôtre, sans insister exclusivement sur l'excellence de la virginité, mêle à son discours diverses questions touchant le mariage, et sait, par d'habiles précautions, plaire à l'esprit, et toucher le coeur. Voilà comment s'explique ce mélange de préceptes divers ; mais il n'est pas sans intérêt d'apprécier les expressions mêmes qu'il emploie.... Etes-vous lié avec une femme ? dit-il, ne cherchez point à vous délier. Certes ces paroles engagent bien moins l’homme à respecter le lien conjugal, qu'elles ne lui en montrent toute la solidité. Pourquoi saint Paul n'a-t-il pas dit : Vous avez une épouse, ne la quittez pas : Vous êtes uni à une femme, ne vous en séparez pas? Pourquoi affecte-t-il au contraire de nommer l'union conjugale un lien, et une chaîne ? n'est-ce point pour en symboliser toutes les duretés? Et en effet parce que la plupart ne courent au mariage que comme vers un état de vie moins pénible, il déclare que les époux sont de véritables esclaves. Enchaînés l'un à l'autre, ils n'ont plus la liberté de leurs mouvements; et tout désaccord d'action ou de volonté entraîne leur perte mutuelle. En vain une épouse chaste et vertueuse voudrait garder la continence; elle doit se soumettre aux exigences d'un époux voluptueux; la chaîne du mariage, cette chaîne qui d'abord semblait si douce et si légère, la retient, et l'entraîne bon gré mal gré sur les pas d'un mari; toute résistance devient inutile. La séparation même, loin de briser, pour cette infortunée, le joug de la captivité, ne fait qu'en augmenter la rigueur, sans compter qu'elle l'expose à une punition terrible.