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Œuvres Synésios de Cyrène (370-413) De regno ad Arcadium imperatorem Rede an den Selbstherrscher Arkadios οder über das Königthum

9.

Noch kennt man keinen Namen, der das Wesen Gottes erfaßte, sondern abirrend von seiner vollen Bezeichnung, wollen die Menschen ihn durch seine Werke erreichen. Wenn man ihn Vater, wenn Schöpfer, wenn was immer nennt, wenn Anfang, wenn Ursache, so sind dieses alles Beziehungen desselben auf seine Werke. Nennt man ferner ihn König, so hat man von Seite der Beherrschten, aber nicht nach seiner Person selbst seine Natur zu erfassen versucht. Nun will ich auch von dem Uebrigen der Namen reden, was ich euch versprochen, aber bis auf diesen Zeitpunkt verschoben habe. Worin nehmlich besteht das mit dem irdischen Könige Uebereinstimmende und Verwandte, was ihn, wie ich sagte, bestätigt und als wahrhaften, nicht den Namen lügenden darstellt? Gut preisen Gott Alle allenthalben, sowohl gebildete, als ungebildete Völker; und hierin treffen und stimmen Alle miteinander überein, wenn sie auch sonst in ihren Urtheilen über das Göttliche getrennt sind und seine ungetrübte und ungetheilte Natur durch verschiedenartige Meinungen theilen. Doch bezeichnet auch dieses unstreitig Gute noch nicht Gottes wahrhaftes Seyn, sondern ist aus der Erfahrung abgeleitet; S. 75 denn es ist nicht das Gute an sich, sondern durch das, was von ihm bewirkt wird und für die, denen es Genuß gewährt, gut; denn das will der Begriff des Wortes sagen, daß Gott der Urheber des Guten ist; und die in den hehren Geheimnissen erhobnen heiligen Gebete, welche Unser Vater rufen zu Gott, der über Allem ist, preisen nicht seine Macht, sondern verehren seine Obsorge. Da nun Gott beschert, was ihm zukömmt, als Leben, Seyn und Geist, und wenn irgend etwas Abgeleitetes nicht unwerth ist, von dem Ersten zu stammen, so ziemt dir, die Reihe, die dir angewiesen, nicht zu verlassen, noch die gemeinschaftlichen Namen zu schänden, sondern dich der Nachahmung zu befleißigen: einer Seits die Staaten mit allem Guten zu überströmen, anderer Seits jeden der Unterthanen mit Glückseligkeit so viel als möglich zu überhäufen. So mögen wir dich wahrhaft einen großen König nennen, die Ehre nicht der Gewohnheit zollend, nicht fröhnend dem Nutzen, nicht den Zorn sänftigend, sondern der Urtheilskraft des Geistes selbst huldigend, uns der untrüglichen Dollmetscherin des Geistes, der Sprache, bedienend. Wohlan nun! ich will dir den König schildern, gleichsam ein Bild aufrichtend; du aber wirst es mir bewegt und beseelt darstellen. Demnach werde ich bei der Schaffung desselben, ist es nöthig, zugleich von dem Gebrauch machen, was die Weisen S. 76 des Alterthums gedacht. Du aber liebe dieses nicht minder, als das andere, sondern noch mehr, da es unstreitig einem Könige ziemt, indem sowohl die Weisen des Alterthums, als neuer Zeit darüber gleicher Meinung sind.

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De la royauté Comparer
Rede an den Selbstherrscher Arkadios οder über das Königthum

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