49. Sisinnius.
S. 418 [Ein Schüler des genannten Elpidius war der Kappadokier Sisinnius, der Abstammung nach ein Sklave, durch den Glauben aber ein Freigelassener; denn auch das muß erwähnt werden zur Ehre Christi, der auch uns in den wahren Adelstand erhebt. Als er das sechste oder siebente Jahr mit Elpidius zusammenlebte, schloß er sich in ein Grabmal ein und verbrachte drei Jahre in beständigem Gebete, saß weder bei Tag noch bei Nacht, legte sich niemals nieder und ging niemals heraus. Ihm wurde Macht gegeben über die Teufel. Neuestens kam er in sein Vaterland, ward in den Priesterstand erhoben und versammelte Männer und Frauen um sich. Durch seinen keuschen Wandel hat er in sich selber und bei den Frauen die Begierlichkeit zum Schweigen gebracht, so daß sich erfüllte, was geschrieben steht: "In Christi Jesu gibt es weder Mann noch Weib."1 Trotz der eigenen Armut nimmt er die Fremden gastlich auf und beschämt so die geizigen Reichen.2]