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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Ambroise de Milan (340-397) De mysteriis Über die Mysterien (BKV)
VII. Kapitel.

35.

Mit diesen Kleidern angetan, die sie aus dem Bad der Wiedergeburt nahm, ruft die Kirche im Hohen Lied aus: „Ich bin schwarz und schön, Töchter1 Jerusalems2: schwarz ob der Gebrechlichkeit der menschlichen Natur, schön infolge der Gnade; schwarz, weil aus Sündern hervorgegangen, schön durch das S. 292 Sakrament des Glaubens. Dieser Kleider ansichtig, fragen die Töchter Jerusalems voll Verwunderung: „Wer ist die, welche weißgekleidet heraufsteigt?“3 Sie war schwarz, wie ward sie plötzlich weiß?


  1. Ob ‚filiae‘ (Benediktiner) oder ‚filia‘ (Rauschen) zu lesen ist, bleibt handschriftlich hier wie Apol. Dav. I 12, 59 dahingestellt; doch ist erstere Lesart an der obigen Stelle schon deshalb wahrscheinlicher, weil der unmittelbar folgende Text die fragliche Anrede des Schriftzitates wiederum im Plural bringt: ‚cernentes filiae Jerusalem‘ (auch nach Rauschen). ↩

  2. Hohes Lied 1, 5 (Vulg. 4). ↩

  3. Hohes Lied 8, 5. ↩

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