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Die Regel des hl. Benedikt (BKV)
Es hebt an der Prolog1 der Mönchsregel.
S. 241Lausche, mein Sohn, den Lehren des Meisters, neige das Ohr deines Herzens2 , nimm willig hin die Mahnung deines liebreichen Vaters und erfüll' sie im Werke, damit du in der Mühsal des Gehorsams heimkehrest zu dem, den du in der Trägheit des Ungehorsams verlassen hattest.
An dich richtet sich also jetzt mein Wort3 , der du dem Eigenwillen entsagst, und die herrlichen Heldenwaffen4 des Gehorsams ergreifst, um für Christus den Herrn, den wahren König, zu streiten.
Zuerst: beginnst du irgendein gutes Werk, so erflehe von ihm in inständigem Gebet, er mög' es vollbringen; sonst könnte er sich ob unserer bösen Werke einmal betrüben müssen, er, der uns in Huld schon in die Zahl der Söhne aufgenommen hat. Denn wegen der uns verliehenen Gaben müssen wir ihm jederzeit so gehorchen, daß er weder als erzürnter Vater seine Kinder jemals enterbe, noch als gestrenger Herr ergrimmt ob unserer Sünden und als nichtswürdige Knechte die der ewigen Pein überliefere, die ihm zur Herrlichkeit nicht folgen wollten.
Drum wollen wir uns endlich einmal erheben; denn S. 242die Schrift weckt uns auf mit den Worten: „Schon ist die Stunde da, vom Schlafe aufzustehen“5 . Öffnen wir also unser Auge dem göttlichen Licht und vernehmen wir mit aufmerksamem Ohr, was Gottes Stimme täglich uns mahnend zuruft: „Heute, wenn ihr seine Stimme höret, verhärtet eure Herzen nicht“6 , und wiederum: „Wer Ohren hat zu hören, der höre, was der Geist zu den Gemeinden spricht“7 . Und was sagt er? „Kommet Kinder, höret mich, die Furcht des Herrn will ich euch lehren“8 . „Lauft, solang ihr das Licht des Lebens habt, damit die Finsternisse des Todes euch nicht überraschen“9 .
In der Menge des Volkes, dem der Herr diese Worte zuruft, sucht er nun seinen Arbeiter und spricht deshalb abermals: „Wer ist der Mann, so Lust am Leben hat und gerne gute Tage sieht?“10 Vernimmst du diese Frage und gibst du zur Antwort: Ich bin es, so spricht Gott zu dir: „Willst du wahres und ewiges Leben besitzen, dann bewahr vor Bösem deine Zunge und deine Lippen vor trugvoller Rede. Kehr dich ab vom Bösen und tu Gutes, trachte nach Frieden und jag ihm nach“11 . Und habt ihr also gehandelt, dann sind meine Augen über euch und meine Ohren eurem Flehen nah12 . Noch eh' ihr mich anruft, will ich zu euch sprechen: „Seht, hier bin ich“13 . Geliebteste Brüder, was gäbe es Lieblicheres für uns als diese Stimme, mit der uns der Herr einlädt? Seht, in seiner väterlichen Liebe zeigt uns der Herr den Weg des Lebens14 .
Umgürten wir daher unsere Lenden mit Glauben und Eifer in guten Werken und wandeln wir unter der S. 243Leitung des Evangeliums15 seine Pfade, damit wir würdig werden, den zu schauen, „der uns in sein Reich berufen hat“16 . Wollen wir in diesem Königszelte wohnen: unmöglich gelangt man dorthin, außer man eilt auf dem Pfade der guten Werke. Fragen wir nun den Herrn mit dem Propheten: „Herr, wer darf wohnen in Deinem Gezelte, wer ruhen auf Deinem heiligen Berge?“17 Vernehmen wir, meine Brüder, nach dieser Frage die Antwort des Herrn, der uns den Weg zu seinem Gezelte weist mit den Worten: „Wer makellos wandelt und Gerechtigkeit übt, wer Wahrheit spricht in seinem Herzen, wer keinen Trug übt mit der Zunge, wer nicht Übles tut seinem Nächsten, wer nicht Schmähreden anhört wider den andern“18 . Wer den bösen Feind, naht er mit einer Versuchung, mitsamt seiner Einflüsterung vom Angesicht seines Herzens stößt und zunichte macht19 , wer dessen Brut, die Gedanken packt und an Christus zerschmettert20 . In der Furcht des Herrn erheben sie sich nicht ob ihres guten Wandels; was an ihnen Gutes ist, schreiben sie vielmehr nicht ihrem eigenen Vermögen, sondern dem Herrn zu und preisen Gott, der in ihnen wirksam ist, indem sie mit dem Propheten sprechen: „Nicht uns, o Herr, nicht uns, sondern Deinem Namen gib die Ehre“21 . So tat sich ja auch der Apostel Paulus nicht etwas auf seine Predigt zugut, sondern sagt: „Durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin“22 . Und abermals: „Wer sich rühmen will, rühme sich im Herrn“23 . Deshalb sagt auch der Herr im Evangelium: „Wer diese meine Worte hört und sie befolgt, den vergleiche ich mit einem weisen Manne, der sein Haus auf Felsen gebaut hat. Fluten wälzten sich daher, Stürme brausten und tobten gegen jenes Haus, S. 244allein es fiel nicht zusammen, auf Felsen war es ja gegründet“24 . So spricht der Herr und erwartet nun von uns, daß wir Tag für Tag diesen seinen heiligen Mahnungen mit der Tat entsprechen. Deshalb gewährt er uns zur Besserung unserer Fehler noch Gnadenfrist in diesem Leben, wie der Apostel sagt: „Weißt du nicht, daß Gottes Langmut dich zur Buße führen will?“25 Mit väterlicher Güte spricht ja der Herr: „Nicht den Tod des Sünders will ich, sondern daß er sich bekehre und lebe“26 .
Brüder, wir haben nun den Herrn darüber befragt, wer in seinem Zelte wohnen dürfe, und haben vernommen, was verlangt wird, dort zu wohnen. Ja, dort werden wir sein, aber nur wenn wir die Pflichten eines Bewohners erfüllen. Leib und Seele müssen wir deshalb dienstbereit halten zum heiligen Gehorsam gegen die Gebote. Soweit aber unsere eigene Kraft nicht ausreicht, wollen wir zum Herrn flehen, daß er uns den Beistand seiner Gnade gewähren wolle. Und wenn wir den Peinen der Hölle entkommen und zum ewigen Leben gelangen wollen, dann müssen wir jetzt eilen und so wirken, wie es uns für die Ewigkeit frommt, jetzt, solange es noch Zeit ist, solang wir im Fleische wandeln, und all das in diesem Erdenleben noch vollbringen können.
Es ist also unsere Aufgabe, eine Schule für den Dienst des Herrn27 einzurichten. Wir hoffen, dabei nicht Hartes, nicht Drückendes zu verordnen. Sollte aber doch zur Ausrottung der Fehler oder Bewahrung der Liebe die Billigkeit es erheischen, etwas mehr Strenge S. 245in Anwendung zu bringen, dann sollst du nicht gleich voll Schrecken den Weg des Heiles verlassen, der am Anfang nicht anders als eng sein kann28 . Schreitet man aber im klösterlichen Wandel und im Glauben29 voran und erweitert sich so das Herz30 , dann eilt man in unaussprechlicher Süßigkeit der Liebe den Weg der Gebote Gottes. Dann entziehen wir uns auch nie mehr seiner Leitung, verharren in seiner Lehre bis zum Tod im Kloster, haben durch Geduld Anteil am Leiden Christi und verdienen damit auch, Genossen seiner Herrschaft zu werden31 .
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Im Vorwort handelt der heilige Benedikt ohne scharf gegliederten Fortschritt der Gedanken über den Zweck der Regel, wie überhaupt die Aufgabe des klösterlichen Lebens. Er kleidet seine Gedanken besonders in die Bilder der Wanderung auf dem Wege des Heiles und des Kriegsdienstes. Den Ideengang im einzelnen sucht E. Schmidt festzustellen in Stud. u. Mitteilungen 4 [1883] 1, 1—23 u. 24 [1903] 18—33. Betrachtungen über den Prolog enthält Chr. Stelzer. Das Leben der Vollkommenheit [Freiburg 1911]. ↩
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Vgl. Sprichw. 4, 20 [Eph. 1, 18]. ↩
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Wörtliches Zitat aus Hieron. Ep. 22, 15. ↩
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Die Bilder vom Kriegsdienst werden im Altertum sehr häufig auf das aszetische und monastische Leben angewendet. ↩
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Röm. 13, 11. ↩
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Ps. 94, 8. ↩
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Offenb. 2, 7. ↩
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Ps. 33, 12. ↩
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Joh. 12, 35. ↩
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Ps. 33, 13. ↩
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Ebd. 14, 16. ↩
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Ebd. 16. ↩
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Is. 58, 9. ↩
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Zu den beiden letzten Abschnitten Vgl. August. Ennar. in Psalmos 16—18. ↩
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Vgl. Ephes. 6, 14. ↩
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1 Thess. 2, 12. ↩
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Ps. 14, 1. ↩
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Ebd. 2 f. ↩
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Ebd. 4 und Cassiodor, In ps. 14. ↩
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Ps. 136, 9, bei den Vätern beliebte allegorische Auslegung ↩
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Ps. 113 b, 1. ↩
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1 Kor. 15, 10. ↩
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2 Kor. 10, 17. ↩
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Matth. 7, 24 f. ↩
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Rom. 2, 4. ↩
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Ezech. 33, 11. ↩
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Dominici schola servitii, der Ausdruck findet sich ähnlich beim hl. Basilius [Reg. fus. tract. 2]; der heilige Benedikt hat ihn wohl gewählt mit Anlehnung an die spätrömischen Berufskorporationen, die eine bestimmte Werkstätte [officina] und ihre eigene schola, Übungsstätte, Berufsschule hatten; näherhin denkt S. Benedikt vielleicht an die dem Heere zugeordneten Korporationen, vgl. Rothenhäusler, Zur Aufnahmeordnung der Regula S. Benedicti [Beiträge z. Gesch. des alten Mönchtums 3 I, Münster 1912] 37 f. Anm. ↩
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Vgl. Matth. 7, 13f. ↩
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Dieser Ausdruck ist wohl aus Cassian Coll. III, 15 entlehnt. ↩
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Vgl. Ps. 118. 32. ↩
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Vgl. 2 Tim. 2, 12; 1 Petr. 4, 18. ↩
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La règle de Saint Benoît
Prologue
Au nom de Notre-Seigneur Jésus-Christ.
Ci-commence le Prologue à la Règle de notre excellent Père en Dieu Saint Benoît
Ecoute, mon fils, les préceptes de ton Maître, prête-moi l'oreille de ton cœur : accueille les avis d'un tendre Père afin de les accomplir efficacement et de revenir par le labeur de l'obéissance a Celui dont t'éloignait la lâcheté de la désobéissance.
Cette divine exhortation je te l'adresse maintenant, à toi qui, renonçant à tes propres volontés pour militer sous le vrai Roi, le Christ Notre-Seigneur, prends en mains les armes puissantes et glorieuses de l'obéissance.
Mais au préalable quelque œuvre bonne que tu entreprennes demande-lui, par une très instante prière, qu'il lui plaise de la parfaire, de peur qu'après avoir daigné nous compter au nombre de ses fils, il ne doive un jour s'attrister de nos mauvaises actions. Oui, il nous faut en tout temps consacrer à son service les biens qu'il a mis en nous, de crainte qu'il n'en vienne, comme un père courroucé, à déshériter ses enfants, ou qu'en maître irrité de nos méfaits chose plus redoutable encore, il ne livre aux châtiments éternels les serviteurs vicieux qui auraient refusé de le suivre à la gloire.
Levons-nous une fois pour toutes aux accents de l'Ecriture qui nous stimule et nous dit : "Le moment est venu de sortir du sommeil." Et les yeux ouverts à la lumière de Dieu, comprenons enfin la portée de l'oracle divin qui chaque jour vient frapper nos oreilles " : Aujourd'hui, si vous entendez sa voix, gardez-vous d'endurcir vos cœurs." Et en un autre endroit " : Que celui qui a des oreilles pour entendre, écoute ce que l'Esprit dit aux Eglises." Et que dit-il ? "Venez, mes fils écoutez-moi : je vous enseignerai la crainte du Seigneur. Courez pendant que vous avez la lumière de la vie, de peur que les ténèbres de la mort ne vous surprennent."
Mais voici que le Seigneur, cherchant dans la foule des hommes un ouvrier de ses volontés, adresse à tous cet appel : "Quel est celui qui aime la vie et désire couler des jours heureux ?" Que si, docile à cette voix, tu réponds : "Eh bien, moi !" Dieu reprend aussitôt: "Si tu veux jouir de la vie véritable et éternelle, garde ta langue de la médisance, et que tes lèvres ne profèrent pas de paroles trompeuses : détourne-toi du mal et fais le bien ; cherche la paix, poursuis-la avec ardeur. Et lorsque vous aurez agi de la sorte, mes yeux Se reposeront sur vous, mes oreilles se prêteront à vos prières, et avant même que vous m'invoquiez, je vous dirai : "Me voici!" Est-il pour nous rien de plus doux, frères bien-aimés que cette parole du Seigneur qui nous invite ? Vous voyez que lui-même, dans sa bonté paternelle. nous montre la voie de la vie !
Que la foi soit donc la ceinture de nos reins, et que, sous la conduite de l'Evangile, la pratique des bonnes œuvres nous entraîne dans ses sentiers, afin que nous méritions de voir un jour Celui qui nous appelle à régner avec lui. Car si nous voulons dresser notre tente dans sa royale demeure, sachons bien qu'à moins d'y courir à force de bonnes œuvres nous n'y parviendrons jamais.
Dès lors, interrogeons le Seigneur en disant avec le Prophète : "Seigneur, qui habitera dans ton tabernacle ? Qui habitera sur ta montagne sainte ? L'ayant interrogé en ces termes, écoutons, mes frères, la réponse du Seigneur: il nous montre le chemin qui mène à ce tabernacle lorsqu'il dit : " Celui dont la conduite est sans tache et qui pratique la justice, celui qui dit la vérité du fond de son cœur, qui ne se sert point de sa langue pour tromper, qui ne cause de mal à personne et n'adresse pas de discours injurieux au prochain." C'est encore celui qui, s'il est sollicité au mal par le démon, le repousse, vomit ses suggestions, lui ferme la porte de son cœur, le réduit a néant, et saisissant les rejetons de la pensée diabolique les broie contre le Christ. Ce sont enfin ceux qui, éclairés par la crainte de Dieu ne conçoivent nul élèvement de leur bonne observance, mais qui, reconnaissant que tout ce qu'ils ont de bien vient de Dieu et ne peut procéder d'eux-mêmes, glorifient le Seigneur de ce qu'il opère en eux, et lui disent avec le Prophète : " Ce n'est pas a-nous, Seigneur, ce n'est pas à nous, mais c'est à votre Nom qu'il faut rendre gloire. "L'apôtre Paul ne s'est pas davantage attribué le moindre succès de sa prédication : "C'est par la grâce du Seigneur, disait-il, que je suis ce que je suis, et ailleurs : "Qui mérite louange, en rende gloire à Dieu."
Aussi le Seigneur dit-il dans l'Evangile : "Celui qui écoute mes paroles et les fait passer en actes, je le comparerai à l'homme sage qui a bâti sa maison sur la pierre : les fleuves ont débordé, les vents ont soufflé et se sont déchaînés contre cette maison, et elle ne s'est pas écroulée, parce qu'elle était fondée sur la pierre."
En somme, le Seigneur attend de jour en jour que nous rendions nos actions conformes à ses saintes ordonnances. Et c'est pour l'amendement de nos fautes qu'il nous prolonge comme une sorte de trêve les jours de la vie terrestre, selon la parole de l'Apôtre : "Ne comprends-tu donc pas que la patience de Dieu veut t'acheminer à la pénitence ?" Car le Seigneur, dans sa bonté, déclare : "Je ne veux pas la mort du pécheur, mais qu'il se convertisse et qu'il vive."
Nous avons demandé au Seigneur, mes frères, quelles sont les qualités requises pour habiter dans ses tabernacles : nous avons appris de lui à quelles conditions on peut y entrer ; maintenant le tout est de savoir si nous en remplirons les obligations.
Il s'agit donc de nous préparer, corps et âme, au combat spirituel, celui de l'obéissance aux divins préceptes. Et quand la nature en nous doit s'avouer inférieure à la tâche, supplions le Seigneur qu'il daigne nous prêter le secours de sa grâce. D'autre part, si nous voulons échapper aux peines de l'enfer et parvenir à la vie éternelle, il nous faut bien user du temps qui nous reste à passer sur terre, et tandis qu'il nous est loisible de nous acquitter de tous ces devoirs, nous ne saurions trop nous hâter d'accomplir à la lumière de la vie présente ce qui nous profitera pour l'éternité.
Dans cette vue nous allons fonder une école où l'on apprenne à servir le Seigneur. Et nous espérons l'établir sans y instituer rien de pénible, rien d'accablant. Encore peut-il s'y présenter quelque norme un tant soit peu sévère, pour la raison bien justifiée de l'amendement de nos vices et du maintien de la charité : garde-toi bien alors, saisi d'une belle peur, d'abandonner soudain la voie du salut : sache qu'on ne peut s'y engager que par la porte étroite. Mais à mesure que l'on progresse dans l'observance régulière et dans la foi, le cœur se dilate, et avec une inexprimable douceur d'amour on marche à grands pas clans la voie des préceptes de Dieu; et c'est ainsi que, sans nous écarter jamais de l'enseignement du Maître, persévérant jusqu'à la mort à pratiquer dans le monastère la doctrine qu'il nous a laissée, nous prenons dans la patience notre part des souffrances du Christ et méritons d'avoir part également à la gloire de son royaume. Amen.