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Œuvres Tertullien (160-220) De corona militis

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The Chaplet

Chapter XII.

But I first say a word also about the crown itself. This laurel one is sacred to Apollo or Bacchus--to the former as the god of archery, to the latter as the god of triumphs. In like manner Claudius teaches; when he tells us that soldiers are wont too to be wreathed in myrtle. For the myrtle belongs to Venus, the mother of the AEneadae, the mistress also of the god of war, who, through Ilia and the Romuli is Roman. But I do not believe that Venus is Roman as well as Mars, because of the vexation the concubine gave her. 1 When military service again is crowned with olive, the idolatry has respect to Minerva, who is equally the goddess of arms--but got a crown of the tree referred to, because of the peace she made with Neptune. In these respects, the superstition of the military garland will be everywhere defiled and all-defiling. And it is further defiled, I should think, also in the grounds of it. Lo the yearly public pronouncing of vows, what does that bear on its face to be? It takes place first in the part of the camp where the general's tent is, and then in the temples. In addition to the places, observe the words also: "We vow that you, O Jupiter, will then have an ox with gold-decorated horns." What does the utterance mean? Without a doubt the denial (of Christ). Albeit the Christian says nothing in these places with the mouth, he makes his response by having the crown on his head. The laurel is likewise commanded (to be used) at the distribution of the largess. So you see idolatry is not without its gain, selling, as it does, Christ for pieces of gold, as Judas did for pieces of silver. Will it be "Ye cannot serve God and mammon" 2 to devote your energies to mammon, and to depart from God? Will it be "Render unto Caesar the things which are Caesar's, and unto God the things which are God's," 3 not only not to render the human being to God, but even to take the denarius from Caesar? Is the laurel of the triumph made of leaves, or of corpses? Is it adorned with ribbons, or with tombs? Is it bedewed with ointments, or with the tears of wives and mothers? It may be of some Christians too; 4 for Christ is also among the barbarians. 5 Has not he who has carried (a crown for) this cause on his head, fought even against himself? Another son of service belongs to the royal guards. And indeed crowns are called (Castrenses), as belonging to the camp; Munificae likewise, from the Caesarean functions they perform. But even then you are still the soldier and the servant of another; and if of two masters, of God and Caesar: but assuredly then not of Caesar, when you owe yourself to God, as having higher claims, I should think, even in matters in which both have an interest.


  1. i.e., Ilia. ↩

  2. Matt. vi. 24. ↩

  3. Matt. xxii. 21. ↩

  4. [Such considerations may account for our author's abandonment of what he says in the Apology; which compare in capp. xlii. and xxxix.] ↩

  5. [Et apud barbaros enim Christus. See Kaye's argument, p. 87.] ↩

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Vom Kranze des Soldaten (BKV)

12. Kap. Alles Tragen von Kränzen, wie es bei den Soldaten üblich ist, steht mit dem Götzendienst in irgendeiner Beziehung.

Ich will zuerst über den Kranz selbst sprechen. Lorbeerkränze wie der in Rede stehende sind dem Apollo und dem Bacchus heilig, dem ersteren als dem Gott der Geschosse, dem anderen als dem Gott der Triumphe, so lehrt Claudius, wo er sagt, daß die Soldaten sich auch mit Myrten zu bekränzen pflegen. Denn die Myrte gehört der Venus, der Mutter der Äneaden1, welche zugleich Geliebte des Mars ist, der durch Ilia2 und ihre Zwillinge mit Rom in Beziehung steht. Meine Wenigkeit möchte aber glauben, Venus teilt in diesem Stücke, wo ja ihr Verdruß wegen des Kebsweibes ins Spiel kommt, die Sympathien des Mars für Rom nicht mehr. Wenn der Soldat ferner auch mit Zweigen des Ölbaumes bekränzt wird, so ist dies ein Götzendienst, der auf Minerva gerichtet ist, die, ebenfalls eine Göttin der Waffen, sich doch zur Feier des mit Neptun abgeschlossenen Friedens einen Kranz von diesem Baume aufsetzte. Diese Beziehungen bedingen den durchweg befleckten und alles befleckenden abergläubischen Charakter der Soldatenkränze. S. 256Schon die ihnen zugrunde liegenden Ursachen dürften ihnen zur Befleckung gereichen.

Siehe die Abhaltung der öffentlichen Gebetswünsche, was hältst du davon? Die erste findet statt vor der Kommandantur3, die zweite auf dem Kapitol. Außer der Örtlichkeit nimm die Worte: „Dann, o Jupiter, soll dir, wir geloben es, ein Stier mit vergoldeten Hörnern werden!“4 Welchen Sinn hat eine solche Formel? Doch wohl nur den einer Abschwörung des Christentums. Wenn die Lippen der Christen dabei auch schweigen, der Kranz auf dem Kopfe ist es, der mitspricht. Auch bei der Austeilung einer Spendenbewilligung wird das Tragen eines gleichen Lorbeerkranzes anbefohlen. Allerdings, diese Art des Götzendienstes ist nicht unentgeltlich; sie verkauft Christum für einige Goldstücke, wie Judas um Silberstücke. Wenn man dem Mammon die Hand hinhält und Gott entsagt, heißt das etwa: „Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon“? Heißt es: „Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist“, wenn man Gott seine Person vorenthält und andererseits den Denar des Kaisers in Empfang nimmt? Der Lorbeerkranz aber, der beim Triumph getragen wird, ist er aus Blättern zusammengesetzt oder nicht vielmehr aus Leichen? Wird er mit Schleifen verziert oder nicht vielmehr mit Gräbern? Wird er mit Wohlgerüchen befruchtet oder nicht vielmehr mit Tränen von Gattinnen und Müttern? Vielleicht sind unter letzteren sogar Christinnen; denn auch bei den Barbaren ist Christus bekannt. Wer einen solchen Kranz auf dem Kopfe trägt, hat der nicht auch alles das auf sich genommen, S. 257was ihm als Ursache zugrunde liegt?5 Es gibt noch einen andern Kranz, den für den Soldatenstand der Palastdiener. Auch sie werden Castrenses genannt und ebenfalls bei den Festlichkeiten der Kaiser verwendet. Aber auch du bist Soldat und Knecht eines andern, und wenn du beides bei zwei Herren, nämlich bei Gott und dem Kaiser bist, so darfst du es dann sicher für den Kaiser nicht sein, wenn du dich Gott hingeben mußt, der, sollte ich denken, auch in den Dingen den Vorzug hat, die beiden gemeinsam zukommen6.


  1. der Römer. ↩

  2. Beiname der Rhea Silvia, Tochter des Numitor, die von Mars den Romulus und Remus gebar. ↩

  3. Der lateinische Ausdruck principa bezeichnet eigentlich die Hauptstraße des Lagers, wo der höchste kommandierende Offizier sein Zelt hatte: Hauptquartier, Kommandanturgebäude oder Zelt. Capitolia hatten in Nachahmung Roms auch andere Städte. ↩

  4. Oehler bringt eine verwandte Gebetsformel bei: Quod si faxis, tunc tibi in eadem verba, nomine fratrum arvalium, bove aurato, vovimus esse futurum. Tertullian hat an dieser Stelle die Neujahrsgelübde für das Wohlergehen der Kaiser im Auge. Die dabei vor sich gehenden Feierlichkeiten beschreiben Tacit. Ann. IV, 17; XVI, 22. Plinius Ep. X, 44. ↩

  5. Der Text: qui hanc portaverit in capite causam, nonne et ipse pugnavit? gibt keinen Sinn. Kellner übersetzte: „Wer diese Geschichten auf dem Kopfe trägt, hat der nicht auch selbst gekämpft?“ Auch Oehlers Konjektur ipsi statt ipse hebt die Schwierigkeit nicht. Ich vermute, daß zu lesen ist: qui hanc (sc. triumphi lauream) portaverit in capite, causam nonne et ipse portavit? T. will begründen, daß schon die „causae“ das Tragen der Kränze beflecken. Wer die „triumphi laurea“ trägt, erklärt damit, daß er mitschuldig ist an allen Übeln, die durch den Krieg hervorgerufen werden. Zu „portare causam“ vgl. de bapt. 1 „portare fidem“. – Im folgenden Satz ist statt: Est et alia militia zu lesen: Est et alia (sc. corona) militiae. Der Sinn ist: Wenn auch dieser Kranz nicht durch die Schrecken des Krieges veranlaßt ist, so darf doch (was der folgende Satz begründet) der Christ sie nicht tragen. ↩

  6. Bei „et si duorum“ ist zu ergänzen „miles ac servus“. Der Sinn ist: In Kollisionsfällen (cum te deo debes) gehörst du Gott zu, und nicht dem Kaiser, und mußt du dich für Gott und gegen den Kaiser entscheiden; aber auch in Dingen, die beiden zukommen und miteinander verträglich sind (in communibus) z.B. Bezeugung der Ehrfurcht usw., hat Gott den Vorzug. ↩

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