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The Chaplet
Chapter XIII.
For state reasons, the various orders of the citizens also are crowned with laurel crowns; but the magistrates besides with golden ones, as at Athens, and at Rome. Even to those are preferred the Etruscan. This appellation is given to the crowns which, distinguished by their gems and oak leaves of gold, they put on, with mantles having an embroidery of palm branches, to conduct the chariots containing the images of the gods to the circus. There are also provincial crowns of gold, needing now the larger heads of images instead of those of men. But your orders, and your magistracies, and your very place of meeting, the church, are Christ's. You belong to Him, for you have been enrolled in the books of life. 1 There the blood of the Lord serves for your purple robe, and your broad stripe is His own cross; there the axe is already laid to the trunk of the tree; 2 there is the branch out of the root of Jesse. 3 Never mind the state horses with their crown. Your Lord, when, according to the Scripture, He would enter Jerusalem in triumph, had not even an ass of His own. These (put their trust) in chariots, and these in horses; but we will seek our help in the name of the Lord our God. 4 From so much as a dwelling in that Babylon of John's Revelation 5 we are called away; much more then from its pomp. The rabble, too, are crowned, at one time because of some great rejoicing for the success of the emperors; at another, on account of some custom belonging to municipal festivals. For luxury strives to make her own every occasion of public gladness. But as for you, you are a foreigner in this world, a citizen of Jerusalem, the city above. Our citizenship, the apostle says, is in heaven. 6 You have your own registers, your own calendar; you have nothing to do with the joys of the world; nay, you are called to the very opposite, for "the world shall rejoice, but ye shall mourn." 7 And I think the Lord affirms, that those who mourn are happy, not those who are crowned. Marriage, too, decks the bridegroom with its crown; and therefore we will not have heathen brides, lest they seduce us even to the idolatry with which among them marriage is initiated. You have the law from the patriarchs indeed; you have the apostle enjoining people to marry in the Lord. 8 You have a crowning also on the making of a freeman; but you have been already ransomed by Christ, and that at a great price. How shall the world manumit the servant of another? Though it seems to be liberty, yet it will come to be found bondage. In the world everything is nominal, and nothing real. For even then, as ransomed by Christ, you were under no bondage to man; and now, though man has given you liberty, you are the servant of Christ. If you think freedom of the world to be real, so that you even seal it with a crown, you have returned to the slavery of man, imagining it to be freedom; you have lost the freedom of Christ, fancying it is slavery. Will there be any dispute as to the cause of crown-wearing, which contests in the games in their turn supply, and which, both as sacred to the gods and in honour of the dead, their own reason at once condemns? It only remains, that the Olympian Jupiter, and the Nemean Hercules, and the wretched little Archemorus, and the hapless Antinous, should be crowned in a Christian, that he himself may become a spectacle disgusting to behold. We have recounted, as I think, all the various causes of the wearing of the crown, and there is not one which has any place with us: all are foreign to us, unholy, unlawful, having been abjured already once for all in the solemn declaration of the sacrament. For they were of the pomp of the devil and his angels, offices of the world, 9 honours, festivals, popularity huntings, false vows, exhibitions of human servility, empty praises, base glories, and in them all idolatry, even in respect of the origin of the crowns alone, with which they are all wreathed. Claudius will tell us in his preface, indeed, that in the poems of Homer the heaven also is crowned with constellations, and that no doubt by God, no doubt for man; therefore man himself, too, should be crowned by God. But the world crowns brothels, and baths, and bakehouses, and prisons, and schools, and the very amphitheatres, and the chambers where the clothes are stripped from dead gladiators, and the very biers of the dead. How sacred and holy, how venerable and pure is this article of dress, determine not from the heaven of poetry alone, but from the traffickings of the whole world. But indeed a Christian will not even dishonour his own gate with laurel crowns, if so be he knows how many gods the devil has attached to doors; Janus so-called from gate, Limentinus from threshold, Forcus and Carna from leaves and hinges; among the Greeks, too, the Thyraean Apollo, and the evil spirits, the Antelii.
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Vom Kranze des Soldaten (BKV)
13. Kap. Auch alle sonstigen Bekränzungen, wie sie im öffentlichen und Privatleben üblich sind, erscheinen als unzulässig für Christen.
Den Trägern der öffentlichen Ämter im Staate geben die Vorfälle im Staatsleben Veranlassung zum Aufsetzen von Lorbeerkränzen. Magistratspersonen tragen überdies goldene Kränze, wie zu Athen und zu Rom. Über diesen werden noch etruskische Kränze getragen. So nennt man jene Kränze, welche aus Edelsteinen und goldenen Eichenblättern - letztere eine von Jupiter herrührende Auszeichnung - bestehen und zu den gestickten Togen beim Herumführen der Prozessionswagen aufgesetzt werden. Auch gibt es Goldkronen S. 258der Provinzialen1. Diese sind aber schon mehr für Statuen als für Menschen geeignet; für sie sind größere Köpfe erforderlich.
Dein Stand aber, deine Obrigkeit und der Name der Kurie, zu der du gehörst, ist: Kirche Christi. In ihren Büchern des Lebens bist du einregistriert. Dort ist dein Purpur - das Blut Christi -, dort dein Purpursaum2 - an seinem Kreuze -, dort ist die Axt schon an den Wurzelstock des Baumes gelegt, dort ist das Reis aus der Wurzel Jesse. Möge man sich auch in acht nehmen wegen der Staatsrosse mit ihren Kronen! Dein Herr und Heiland hatte, als er der Schrift zufolge in Jerusalem einziehen wollte, nicht einmal einen Esel, der sein Eigentum war. „Sie auf ihren Wagen, sie auf ihren Pferden, wir aber werden im Namen unseres Herrn anrufen“3. Schon vom bloßen Aufenthalt und Wohnen in Babylon wird uns in der Offenbarung des Johannes4 abgeraten, wieviel mehr noch von seiner Pracht! Es bekränzt sich auch der große Haufe bald einmal aus Freude über glückliche Ereignisse im Herrscherhause, bald wieder wegen besonderer städtischer Festlichkeiten. Denn die Ausgelassenheit bemächtigt sich jeder öffentlichen Freude. Aber du - du bist ein Fremdling in dieser Welt, ein Bürger Jerusalems, der himmlischen Stadt. „Unser Wandel“, heißt es, „ist im Himmel“5. Du hast deine eigene Schatzung, deinen eigenen Festkalender, nichts darfst du mit den Freuden der Heidenwelt gemein haben, du mußt ihnen vielmehr entgegen sein. „Die Welt wird frohlocken, ihr aber werdet trauern“6. Und ich glaube gar, die Trauernden hat er selig gepriesen, nicht die Bekränzten7. S. 259
Der Bräutigam muß bei der Hochzeit einen Kranz aufsetzen; darum eben heiraten wir keine Heiden, damit sie uns nicht zum Götzendienst hinziehen, womit bei ihnen die Hochzeiten ihren Anfang nehmen. Du hast das Gesetz von den Patriarchen her, du hast den Apostel, der im Herrn zu heiraten befiehlt.
Auch die Erteilung der bürgerlichen Freiheit dieser Welt gibt sich durch Kränze kund. Du aber bist bereits von Christus wiedergekauft, und zwar um ein Großes. Wie wird auch die Welt dem Sklaven eines andern die Freiheit geben können?8 Erscheint auch ihre Freiheit als Freiheit, so wird sie sich doch als Sklaverei herausstellen. Die Dinge dieser Welt sind alle nur scheinbar und nichts hat Wahrheit. Losgekauft durch Christus warst du auch damals9 frei von den Menschen, und nun bist du ein Sklave Christi, wenngleich freigelassen von den Menschen. Wenn du die Freiheit dieser Welt für die wahre hältst, so daß du ihre Erlangung durch das Aufsetzen eines Kranzes feierst, so bist du in die menschliche Knechtschaft zurückgekehrt, welche du für Freiheit hältst; die Freiheit Christi aber, die du für Knechtschaft hältst, hast du verloren.
Sollen wir uns etwa auch noch wegen der Wettkämpfe als Veranlassungen zum Bekränzen herumdisputieren, sie, deren Verdammung schon in ihrem Namen liegt, mögen sie nun eigentlich religiöse oder Totenspiele sein? Denn das fehlte noch, daß der olympische Jupiter, der nemäische Herkules, der beklagenswerte Archemorus und der unselige Antinous in der Person des Christen bekränzt würden, und so dieser ein Schauspiel würde, das ekelhaft anzuschauen ist.
Wir haben nun, glaube ich, die Veranlassungen des Bekränzens sämtlich aufgezählt und keine ist uns günstig, alle sind für uns fremdartig, profan, unerlaubt und ein für allemal mit Ablegung des Taufgelübdes10 abgeschworen. Diese Dinge dürften gerade die Pracht des Teufels und seiner Engel ausmachen: die Ämter des S. 260Heidentums, seine Ehrenstellen, Feierlichkeiten, Volksfeste, falschen Gebetsangelobungen, Dienstleistungen gegen Menschen, leeren Auszeichnungen und schnöden Ehren. In allen diesen Dingen findet sich eine Art der Idololatrie also schon in dem bloßen Ursprunge der Kränze, welche bei allen diesen Anlässen gewunden werden. Mag also Claudius in seiner Vorrede davon reden, daß auch der Himmel - nach Homers Gesängen - mit Sternen bekränzt sei, diese sind sicherlich von Gott und sicherlich für den Menschen. Darum muß auch der Mensch von Gott den Kranz erhalten.
Endlich werden auch die Hurenhäuser von den Heiden bekränzt, sowie die Abtritte, die Stampfmühlen, die Kerker, die Elementarschulen, sogar das Amphitheater und seine Leichenkammern, endlich auch die Totenbahren. Wie heilig und hehr, wie anständig und nett ein solcher Aufputz sei, das wolle man doch nicht nach dem Himmel eines Poeten, sondern nach dem Verfahren der ganzen Welt beurteilen. Der Christ hingegen wird nicht einmal seine Türe durch Lorbeerkränze verunzieren, wenn er weiß, was alles für Götterwesen der Teufel an die Türe geheftet hat, den Janus als Türgott, den Limentinus als Schwellengott, den Forculus und die Carda als Gottheiten der Türflügel und Angeln, bei den Griechen noch dazu den Apollo Thyraeus und die antelischen 11Dämonen.
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die goldenen Kronen, welche die Einwohner einer Provinz als Zeichen ihrer Erkenntlichkeit den Prokuratoren oder Prokonsuln darbrachten. Sie waren zum Aufsetzen zu groß und zu schwer. ↩
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latus clavus ist der Purpurstreifen an der Toga. In clavus ist eine Anspielung auf die Kreuzesnägel gegeben, die in der Übersetzung natürlich verloren geht. ↩
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Ps. 20,8. ↩
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Off. 18,7. ↩
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Phil. 3,20. ↩
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Joh. 16,20. ↩
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Matth. 5,4. ↩
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nämlich dem Christen, der Diener Christi ist. ↩
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tunc, nämlich als du noch Sklave warst. ↩
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in welchem man auch der „pompa diaboli“ widersagt. ↩
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ἀντήλιος d. h. nach Osten gerichtet. ↩