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The Chaplet
Chapter VI.
Demanding then a law of God, you have that common one prevailing all over the world, engraven on the natural tables to which the apostle too is wont to appeal, as when in respect of the woman's veil he says, "Does not even Nature teach you?" 1 --as when to the Romans, affirming that the heathen do by nature those things which the law requires, 2 he suggests both natural law and a law-revealing nature. Yes, and also in the first chapter of the epistle he authenticates nature, when he asserts that males and females changed among themselves the natural use of the creature into that which is unnatural, 3 by way of penal retribution for their error. We first of all indeed know God Himself by the teaching of Nature, calling Him God of gods, taking for granted that He is good, and invoking Him as Judge. Is it a question with you whether for the enjoyment of His creatures, Nature should be our guide, that we may not be carried away in the direction in which the rival of God has corrupted, along with man himself, the entire creation which had been made over to our race for certain uses, whence the apostle says that it too unwillingly became subject to vanity, completely bereft of its original character, first by vain, then by base, unrighteous, and ungodly uses? It is thus, accordingly, in the pleasures of the shows, that the creature is dishonoured by those who by nature indeed perceive that all the materials of which shows are got up belong to God, but lack the knowledge to perceive as well that they have all been changed by the devil. But with this topic we have, for the sake of our own play-lovers, sufficiently dealt, and that, too, in a work in Greek. 4
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Vom Kranze des Soldaten (BKV)
6. Kap. Fingerzeige der Natur sind so gut wie ausdrückliche Gesetze Gottes. Auch der hl. Paulus, läßt sie gelten.
Wenn du also nach einem Gesetze Gottes fragst, so hast du das angegebene allgemeine in der allen zugänglichen Welt, im Buche der Natur, worauf sich auch der Apostel zu berufen pflegt. So sagt er bezüglich der Verschleierung der Frauen: „Nicht einmal die Natur vermag euch zu belehren?“1 So weist er im Briefe an S. 242die Römer mit den Worten „auch die Heiden täten von Natur die Werke des Gesetzes“2 auf das natürliche Gesetz und auf die Natur als Gesetzgeberin hin. Im Eingange des Briefes3 sagt er, Männer und Weiber hätten den natürlichen Gebrauch der Schöpfung untereinander in einen widernatürlichen umgewandelt, und nimmt, da er diese Strafe als Vergeltung für ihre Verirrung hinstellt4, offenbar den natürlichen Gebrauch in Schutz. Gott an sich lernen wir zuerst von seiten der Natur kennen, indem wir ihm die Benennung Gott der Götter beilegen, ihn für gut halten und als den Richter anrufen. Du fragst, ob uns in Bezug auf den von seiner Schöpfung zu machenden Gebrauch die Natur den Weg zeigen müsse? Gerade deshalb, damit wir nicht durch jene hingerissen werden5, wie sie der Widersacher Gottes verderbt hat, der die Schöpfung, die dem Menschen zu gewissem Gebrauche untergeben ist, mit den Menschen selbst ins Verderben gezogen hat, weshalb auch der Apostel sich ausdrückt, sie sei wider ihren Willen der Eitelkeit untertänig geworden6, indem sie erst zu eitlem, dann zu schändlichem, ungerechtem und ruchlosem Gebrauch verkehrt wurde. So sind z. B. auch in Ansehung der Vergnügungen bei den Schauspielen die Geschöpfe von denjenigen Leuten nicht ihrer Ehre gemäß behandelt worden, welche in ihrem Bewußtsein empfinden, daß alles, was zur Herrichtung der Schauspiele dient, von Natur aus zwar Kreatur Gottes ist, in ihrem Wissen aber ermangeln, auch einzusehen, daß dies alles durch den Teufel eine Veränderung erlitten hat. Diesem Gegenstande S. 243sind wir wegen unserer Theaterfreunde sogar in griechischer Sprache gerecht geworden.
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1 Kor. 11,14. ↩
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Röm. 2,14. ↩
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Ebd. 1,26. ↩
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ex retributione erroris in vicem poenae. T. denkt an Röm. 1,26 Propterea tradidit illos deus in passione ignominiae. Die geschlechtliche Verirrung ist Strafe für die religiöse Verirrung, für den Abfall von Gott. ↩
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Der Text lautet: Quaeris, an conditioni eius fruendae natura nobis debeat praeire, ne illa rapiamur, qua etc. Indes, das Fragezeichen ist nach praeire zu setzen, und mit „ne“ ein neuer Satz zu beginnen, vor dem „debet praeire“ oder „immo“ zu ergänzen ist. ↩
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Röm. 8,20. ↩