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Œuvres Gerontius (440) Vita Melaniae iunioris Das Leben der heiligen Melania (BKV)

37.

Wegen des Barbareneinfalles hatten sie nicht alle Besitzungen veräussern können, sondern sie waren gezwungen einiges unverkauft zu lassen. Jetzt aber gelang es einem treuen Manne, dessen Herz Gott gerührt hatte, einen Teil davon in Spanien zu verkaufen, in Gebieten, wo der Friede war. Er brachte die kleine Summe den Seligen nach Jerusalem. Sie weihte das Geld dem Dienste Gottes, denn es schien ihr gleichsam aus dem Rachen des Löwen1 entrissen, und sie sagte zu ihrem geistlichen Bruder im Herrn: „Wir wollen nach Ägypten gehen und die Heiligen besuchen!“2 Er war allezeit zu solchen Werken bereit und folgte ihr deshalb mit Freuden wie einem wahrhaft trefflichen Lehrer. Als sie schon daran war, auf diesen geistlichen Handel auszugehen, bat sie noch ihre heilige Mutter, ihr am Ölberg ans Brettern eire Zelle zu bauen, damit sie dort bestimmte Zeit in Ruhe verbringen könne. Sie reisten also nach Ägypten und besuchten die Zellen der heiligen Mönche sowie der frommen Jungfrauen und schenkten jedermann, was er nötig hatte, - wahrhaft kluge Verwalter, wie geschrieben steht.3


  1. 2Tim 4,17. ↩

  2. Damals lebten in Ägypten Tausende von Mönchen und EInsiedlern. ↩

  3. Vgl. Lk 16,1 ff. ↩

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Das Leben der heiligen Melania (BKV)
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