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Œuvres Augustin d'Hippone (354-430) Confessiones

Edition Masquer
Confessiones (CSEL)

Caput 8

Cur, quaeso, domine deus meus? utcumque video, sed quomodo id eloquar nescio, nisi quia omne, quod esse incipit et esse desinit, tunc esse incipit et tunc desinit, quando debuisse incipere vel desinere in aeterna ratione cognoscitur, ubi nec incipit aliquid nec desinit. ipsum est verbum tuum, quod et principium est, quia et loquitur nobis. sic in evangelio per carnem ait, et hoc insonuit foris auribus hominum, ut crederetur et intus quaeretur, et inveniretur in aeterna veritate, ubi omnes discipulos bonus et solus magister docet. ibi audio vocem tuam, domine, dicentis mihi, quoniam ille loquitur nobis, qui docet nos, qui autem non docet nos, etiam si loquitur, non nobis loquitur. quid porro nos docet nisi stabilis veritas? quia et per creaturam mutabilem cum admonemur, ad veritatem stabilem ducimur, ubi vere discimus, cum stamus et audimus eum, et gaudio gaudemus propter vocem sponsi, reddentes nos, unde sumus. et ideo principium, quia, nisi maneret, cum erraremus, non esset quo rediremus. cum autem redimus ab errore, cognoscendo utique redimus; ut autem cognoscamus, docet nos, quia principium est et loquitur nobis.

Traduction Masquer
Bekenntnisse

8. Das ewige Wort Gottes ist auch das Prinzip unserer Erkenntnis der Wahrheit.

Warum nun dies? frage ich dich, mein Herr und Gott. Zwar erkenne ich dies einigermaßen, allein ich weiß nicht, wie ich mich anders ausdrücken soll als etwa so: Jedes Wesen, das zu sein anfängt und zu sein aufhört, beginnt und beendet mit dem Zeitpunkte sein Sein, wenn die ewige Vernunft, in der weder Anfang noch Ende ist, Anfang und Ende seines Seins bestimmt hat. Diese ewige Vernunft aber ist dein Wort, „es ist der Anfang, weil es auch zu uns spricht“1. Denn so spricht das fleischgewordene Wort im Evangelium, und es tönte von außen an die Ohren der Menschen, damit sie es glaubten, es in ihrem Herzen suchten und in der ewigen Wahrheit fänden, wo es als gütiger und alleiniger Lehrer alle seine Schüler unterweist. Dort vernehme ich deine Stimme, o Herr, und du sagst mir, daß jener zu uns spricht, der uns unterweist; wer uns aber nicht unterweist, der mag wohl sprechen, aber er redet nicht zu uns, Wer anders aber vermag uns zu lehren als die S. 278 unwandelbare Wahrheit? Denn auch dann, wenn ein veränderliches Geschöpf uns unterweist, werden wir zur unwandelbaren Wahrheit geleitet; sie ist es, die uns in Wahrheit lehrt, wenn wir nur beständig sind, auf ihn hören und „uns innig an der Stimme des Bräutigams erfreuen“2, indem wir uns an den wenden, von dem wir das Dasein haben. Und deshalb heißt jene ewige Vernunft auch der Anfang, weil, wenn sie nicht ewig bliebe, wir nicht wüßten, wohin wir aus dem Irrtume unsere Schritte rückwärts richten sollten. Wenn wir aber vom Irrtume zurückkehren, so geschieht es durch die Erkenntnis der Wahrheit; daß wir aber erkennen, lehrt sie uns, denn sie ist der Anfang und redet zu uns.


  1. Joh. 8,25. ↩

  2. Joh. 3,29. ↩

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The Opinion of St. Augustin Concerning His Confessions, as Embodied in His Retractations, II. 6
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