• Accueil
  • Œuvres
  • Introduction Instructions Collaboration Sponsors / Collaborateurs Copyrights Contact Mentions légales
Bibliothek der Kirchenväter
Recherche
DE EN FR
Œuvres Augustin d'Hippone (354-430) Confessiones

Edition Masquer
Confessiones (PL)

CAPUT VI. Quid olim cum Manichaeis senserit de materia informi, quid modo.

6. Ego vero, Domine, si totum confitear tibi ore meo et calamo meo, quidquid de ista materia docuisti me, cujus antea nomen audiens et non intelligens narrantibus mihi eis qui non intelligerent, eam cum speciebus innumeris et variis cogitabam; et ideo non eam cogitabam; foe das et horribiles formas perturbatis ordinibus volvebat [Col. 0828] animus, sed formas tamen; et informe appellabam, non quod careret forma, sed quod talem haberet, ut, si appareret, insolitum et incongruum aversaretur sensus meus, et conturbaretur infirmitas hominis. Verum autem illud quod cogitabam, non privatione omnis formae, sed comparatione formosiorum erat informe: et suadebat vera ratio, ut omnis formae qualescumque reliquias omnino detraherem, si vellem prorsus informe cogitare; et non poteram. Citius enim non esse censebam, quod omni forma privaretur, quam cogitabam quiddam inter formatum et nihil, nec formatum nec nihil, informe prope nihil Et cessavit mens mea interrogare hinc spiritum meum plenum imaginibus formatorum corporum, et eas pro arbitrio mutantem atque variantem; et intendi in ipsa corpora, eorumque mutabilitatem altius inspexi, qua desinunt esse quod fuerant, et incipiunt esse quod non erant; eumdemque transitum de forma in formam per informe quiddam fieri suspicatus sum, non per omnino nihil: sed nosse cupiebam, non suspicari. Et si totum tibi confiteatur vox et stilus meus, quidquid de ista quaestione enodasti mihi, quis legentium capere durabit? Nec ideo tamen cessabit cor meum dare tibi honorem et canticum laudis de iis quae dictare non sufficit. Mutabilitas enim rerum mutabilium ipsa capax est formarum omnium in quas mutantur res mutabiles. Et haec quid est? Numquid animus? numquid corpus? numquid species animi vel corporis? Si dici posset, Nihil aliquid, et, Est non est, hoc eam dicerem; et tamen jam utcumque erat, ut species caperet istas visibiles et compositas.

Traduction Masquer
Bekenntnisse

6. Seine manichäischen Ansichten und seine jetzigen über diesen Gegenstand.

Wollte ich dir aber, o Herr, alles mit Mund und Feder bekennen, was du mich von diesem Urstoffe gelehrt hast, dessen Namen ich schon früh hörte, allerdings ohne ihn zu verstehen, da die, die mir von ihm S. 304 erzählten, ihn auch nicht verstanden, wer von den Lesern würde bis zum Ende ausharren? Damals dachte ich mir ihn in unzähligen mannigfaltigen Gestalten, und deshalb dachte ich ihn nicht. Abscheuliche, grauenhafte Gestalten sah mein Geist in wirrem Durcheinander an sich vorüberziehen, aber immerhin Gestalten, und formlos nannte ich es, nicht weil es keine Gestalt hatte, sondern weil seine Gestalt so beschaffen war, daß, wenn es sichtbar hervorgetreten wäre, mein Gefühl sich wie von etwas Ungewohntem und Fremdartigem abgewandt und die menschliche Schwachheit sich davor entsetzt hätte. In Wirklichkeit aber war das, was mir vorschwebte, nicht absolut formlos infolge des Fehlens jeglicher Form, sondern nur im Vergleich mit schöner gestalteten Dingen, und die Vernunft heischte von mir mit Recht, alles, was noch irgendwie an Gestalt erinnerte, hinwegzudenken, wenn ich mir etwas völlig Gestaltloses denken wollte; dazu aber war ich nicht imstande. Eher konnte ich mir vorstellen, das, was jeglicher Gestalt entbehre, sei überhaupt nicht, als daß ich dachte, es gebe ein Mittelding zwischen dem Geformten und dem Nichts, weder ganz Form noch ganz Nichts, etwas Gestaltloses, das beinahe Nichts sei. Und mein Verstand ließ ab, hierüber meinen Geist weiter zu befragen, der angefüllt war mit den Bildern gestalteter Körper und sie nach Gutdünken änderte und wechselte. Ich richtete mein Augenmerk auf die Körper selbst und machte ihre Veränderlichkeit zum Gegenstande eindringenderer Betrachtung; durch diese hören sie ja auf zu sein, was sie gewesen, und fangen an zu sein, was sie nicht waren. Und ich kam zu der Vermutung, daß dieser Übergang von einer Form in eine andere durch etwas Gestaltloses, nicht durch ein bloßes Nichts hindurch stattfinde; allein nach Erkenntnis, nicht nach Ahnungen strebte ich. Und wenn dir also Mund und Feder alles bekennte, was du mir über diese Frage enthüllt, wer von den Lesern würde bis zum Ende ausharren? Aber darum soll meine Seele nicht aufhören, dir die Ehre zu geben und dir ein Loblied anzustimmen auch um deswillen, was sie zu sagen nicht vermag. Denn die Veränderlichkeit der wandelbaren Dinge kann selbst alle Formen fassen, in S. 305 welche wandelbare Dinge sich wandeln können. Und was ist diese? Etwa ein Geist? Oder ein Körper? Oder die Gestalt eines Geistes oder eines Körpers? Wenn man sagen könnte „Das Nichts ist etwas“ oder „Sein ist gleich Nichtsein“, so würde ich die Materie so bezeichnen. Und doch war sie schon in irgendeiner Form da, um die sichtbaren und wohlgebildeten Gestalten unserer Welt annehmen zu können.

  Imprimer   Rapporter une erreur
  • Afficher le texte
  • Référence bibliographique
  • Scans de cette version
Les éditions de cette œuvre
Confessiones (CSEL) Comparer
Confessiones (PL)
Traductions de cette œuvre
Bekenntnisse
Les confessions de Saint Augustin Comparer
The Confessions of St. Augustin In Thirteen Books Comparer
Commentaires sur cette œuvre
Einleitung in die Confessiones
Prolegomena
The Opinion of St. Augustin Concerning His Confessions, as Embodied in His Retractations, II. 6
Translator's Preface - Confessions

Table des matières

Faculté de théologie, Patristique et histoire de l'Église ancienne
Miséricorde, Av. Europe 20, CH 1700 Fribourg

© 2025 Gregor Emmenegger
Mentions légales
Politique de confidentialité