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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Augustin d'Hippone (354-430) Confessiones Bekenntnisse
Zehntes Buch

43. Christus allein ist der wahre Mittler.

Der wahrhaftige Mittler aber, den du in deiner geheimnisvollen Barmherzigkeit den Menschen gezeigt und gesandt hast, daß sie nach seinem Beispiele selbst die Demut lernten, er, der „Mittler zwischen Gott und den Menschen, der Mensch Jesus Christus“1, erschien zwischen den sterblichen Sündern und dem unsterblichen Gerechten, sterblich mit den Menschen, gerecht mit Gott, damit er, weil der Gerechtigkeit Sold Leben und Frieden ist, durch die Gerechtigkeit, die mit seiner Gottheit verbunden ist, den Tod der gerechtfertigten Sünder vernichte, den er mit ihnen gemein haben wollte. Auf ihn wurden auch die Heiligen des Alten Bundes hingewiesen, damit sie durch den Glauben an sein zukünftiges, wie wir durch den Glauben an sein vergangenes Leiden gerettet würden. Denn insoweit er Mensch ist, ist er Mittler; insoweit er aber das Wort ist, ist er S. 268 kein Mittler, denn als solches ist er Gott gleich, Gott bei Gott und zugleich ein Gott mit ihm.

Wie sehr hast du uns geliebt, gütiger Vater, „der du selbst deines einzigen Sohnes nicht geschont, sondern ihn für uns Gottlose dahingegeben hast!“ 2 Wie sehr hast du uns geliebt, daß um unsertwillen „er, der es nicht für Raub erachtete, dir gleich zu sein, dir gehorsam wurde bis zum Tode am Kreuze“3. Er allein, „frei unter den Toten“4, hatte „die Macht, sein Leben hinzugeben, und die Macht, es wieder zu nehmen“5. Für uns ist er dir geworden Sieger und Siegespreis, und darum Sieger, weil selber Siegespreis, vor dir Priester und Opfer, und darum Priester, weil selber Opfer. Indem er, dein Sohn, unser Knecht ward, machte er uns aus Knechten zu deinen Kindern. Mit Recht ruht meine starke Hoffnung in ihm, daß du all mein Siechtum heilen wirst durch ihn, der zu deiner Rechten sitzt und „für uns fürbittet“6; sonst müßte ich verzweifeln. Denn vielfach und groß ist mein Siechtum, vielfach und groß, aber reichlicher noch deine Arznei. Wäre dein Wort nicht Fleisch geworden und hätte es nicht unter uns gewohnt, wir hätten glauben müssen, es sei keine Verbindung mit der menschlichen Natur eingegangen, und wären der Verzweiflung anheimgefallen.

Erschreckt durch meine Sünden und durch die Masse des Elendes, hatte ich bereits im Geiste nachgedacht und überlegt, ob ich nicht in die Wüste fliehen solle. Aber du hast mich abgehalten und mich durch dein Wort gestärkt „Deshalb ist Christus für alle gestorben, damit die, welche leben, nicht mehr sich leben sondern dem, der für sie gestorben ist“ 7. Sieh, o Herr, auf dich werfe ich meine Sorge, damit ich lebe, und „ich will betrachten die Wunder deines Gesetzes“8. S. 269 Du kennst meine Unwissenheit und meine Schwachheit lehre mich und heile mich! Er, dein Eingeborener, „in dem alle Schätze der Wissenschaft und der Weisheit verborgen sind“9, hat mich mit seinem Blute erlöst. Nicht schmähen sollen mich die Hochmütigen; denn ich denke an den Preis meiner Erlösung und esse und trinke und spende davon, und in meiner Armut will ich davon gesättigt werden mit denen die essen und satt werden; „und den Herrn werden loben, die ihn suchen“ 10. S. 270


  1. 1 Tim. 2,5. ↩

  2. Röm. 8,32. ↩

  3. Phil. 2,6 und 8. ↩

  4. Ps. 87,6. ↩

  5. Joh. 10,18. ↩

  6. Röm. 8,34. ↩

  7. 2 Kor. 5,15. ↩

  8. Ps. 118,18. ↩

  9. Kol. 2,3. ↩

  10. Ps. 21,27. ↩

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The Opinion of St. Augustin Concerning His Confessions, as Embodied in His Retractations, II. 6
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