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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Augustin d'Hippone (354-430) Confessiones Bekenntnisse
Dreizehntes Buch

17. Allegorische Deutung von Gen. 1, 9 und 11.

Wer hat die bitteren Wasser an einem einzigen Orte gesammelt? Sie haben dasselbe Ziel zeitlichen und irdischen Glückes im Auge, um dessentwillen sie alles tun, obwohl sie in unzähligen Sorgen dahinschwanken. Wer anders, Herr, als du, der du befahlst, daß sich sammeln sollen „die Wasser an einem Orte“ und „trockenes Land“1 erscheine, das nach dir dürste? Dein ist „ja auch das Meer, und du hast es geschaffen, und deine Hände haben das trockene Land gebildet“2. Denn nicht die Bitterkeit menschlicher Gelüste, sondern die Sammlung der Wasser wird Meer genannt. Du bist es ja auch, S. 252 der die ungeordneten Neigungen der Seele zusammenhält und ihnen Grenzen steckt, die sie nicht überschreiten dürfen; so zwingst du ihre Wogen, sich an sich selbst zu brechen, und so gestaltest du dieses Meer durch deine Herrschaft, die sich über alle Dinge erstreckt.

Doch die Seelen, die nach dir lechzen, die vor deinem Blicke erscheinen und die du von der Gemeinschaft mit dem Meere gelöst hast, um sie himmlischen Zielen zuzuführen, benetzest du im Verborgenen mit dem süßen Quell, damit auch die Erde Früchte trage; und sie „trägt Früchte“, und auf dein, ihres Gottes, Gebot, o Herr, entsprießen unserer Seele Werke der Barmherzigkeit „nach ihrer Art“3. Sie liebt ihren Mitmenschen und hilft ihm in den Nöten des Lebens, wozu „sie die Anlage in sich gemäß ihrer Ähnlichkeit mit ihm hat“4; denn infolge unserer eigenen Schwäche fühlen wir das Mitleid und das Bedürfnis, den Bedürftigen zu Hilfe zu kommen und ihnen ähnlichen Beistand zu leisten, wie wir ihn uns wünschten, wenn gleiche Not uns drängte. Und so treibt unsere Seele Frucht, nicht etwa wie ein schwacher Grashalm, sondern sie bringt mächtigen Schutz und starke Hilfe wie ein fruchtbarer Baum, der sich wohltätig erweist, den Unschuldigen aus den Händen der Gewalt zu entreißen und ihn kraft eines gerechten Urteils in schützender Ruhestätte zu bergen.


  1. Gen. 1,9. ↩

  2. Ps. 94,5. ↩

  3. Gen. 1,12. ↩

  4. Gen. 1,12. ↩

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Einleitung in die Confessiones
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The Opinion of St. Augustin Concerning His Confessions, as Embodied in His Retractations, II. 6
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