2.
Kann es aber, ich frage dich, etwas Abscheulicheres geben, als was — um von anderem zu schweigen! — eben jetzt geschehen ist? Von seinem Bischof wird ein junger Mann bestraft, der häufig mit Schlägen gegen seine Mutter wütet und seine ruchlosen Hände nicht einmal an jenen Tagen, an denen die Strenge der Gesetze sogar der ärgsten Verbrecher schont1, ruhen läßt, sondern auch dann den Leib, der ihn geboren hat, mißhandelt. Ja er droht derselben Mutter, auf die Seite der Donatisten zu treten und sie, die er mit unglaublicher Wut zu schlagen pflegt, auch noch zu töten. Er droht es ihr, geht zu den Donatisten über, wird in der Raserei seines Zornes getauft und, lechzend nach dem Blute der Mutter, mit weißen Kleidern angetan. Da steht er innerhalb des Chores an hervorragender Stelle, allen sichtbar; den Augen der seufzenden Menge wird er, der auf Muttermord sinnt, als ein Wiedergeborener vorgestellt.
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Gemeint sind die Fastenzeit und die Osterfeiertage. ↩