• Accueil
  • Œuvres
  • Introduction Instructions Collaboration Sponsors / Collaborateurs Copyrights Contact Mentions légales
Bibliothek der Kirchenväter
Recherche
DE EN FR
Œuvres Augustin d'Hippone (354-430) Ausgewählte Briefe (BKV)
Zweites Buch (Jahre 396—410).
XXXIII. (Nr. 55.) Antwort auf die Fragen des Januarius. Zweites Buch.

26.

Sieh, wie oft ich diese Stelle anführe, damit wir nicht glauben, wir müßten schon in diesem Leben selig und von allen Beschwerden frei sein und deshalb bei zeitlichen Trübsalen mit lästerndem Munde gegen Gott murren, als gebe er uns nicht, was er versprochen hat. Er hat uns ja auch das Notwendige für dieses Leben versprochen, aber man muß wohl unterscheiden zwischen einem Trost für Mühselige und den Freuden der Seligen. „Herr“, sagt der Psalmist, „nach der Menge meiner Schmerzen haben Deine Einsprechungen meine Seele erfreut“1, Murren wir also nicht bei Mühseligkeiten, damit wir nicht jenen durch die Breite des Kreuzes angedeuteten Frohsinn verlieren, von dem gesagt ist: „Freuet euch in Hoffnung“2, worauf sofort folgt: „Seid geduldsam in Trübsalen“3. Das neue Leben beginnt jetzt im Glauben und vollzieht sich in Hoffnung. Vollkommen aber wird es dann sein, wenn „der Tod in den Sieg verschlungen sein wird“4, wenn „der uns feindliche Tod zuletzt vernichtet sein wird“5, wenn wir umgewandelt und den Engeln gleich geworden sein werden. „Denn wir alle“, sagt der Apostel, „werden zwar auferstehen, S. 241 wir werden aber nicht alle verwandelt werden“6. Und der Herr sagt: „Sie werden sein wie die Engel Gottes“7. Jetzt sind wir durch den Glauben der Furcht dienstbar, dann aber werden wir in der Liebe durch das Anschauen herrschen. „So lange wir nämlich im Leibe uns befinden, pilgern wir fern vom Herrn; denn wir wandeln im Glauben und nicht in der Anschauung“8. Wenn daher der Apostel sagt: „Möchte ich es ergreifen, wie ich auch ergriffen bin“9, so bekennt er offenbar, daß er es noch nicht ergriffen hat. „Brüder“, sagt er, „ich glaube, es noch nicht ergriffen zu haben“10. Da uns aber auch die Hoffnung auf die Verheißung der ewigen Wahrheit gewiß ist, so fügt er seinen Worten: „Wir sind mit ihm durch die Taufe zum Tode begraben“11, sogleich den Satz bei: „Damit, wie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters von den Toten auferstanden ist, so auch wir in einem neuen Leben wandeln“12. Wir wandeln also in dieser Welt von Mühsalen, aber in der Hoffnung auf Ruhe, im Fleische des alten Menschen, aber im Glauben an ein neues Leben. Denn es sagt der Apostel: „Der Leib ist zwar tot wegen der Sünde, der Geist aber ist Leben wegen der Gerechtigkeit. Wenn aber der Geist dessen, der Jesum Christum von den Toten auferweckt hat, in euch wohnet, so wird derjenige, der Jesum Christum von den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber durch den in euch wohnenden Geist beleben“13.


  1. Ps. 93, 19. ↩

  2. Röm. 12, 12. ↩

  3. Ebd. ↩

  4. 1 Kor. 15, 54. ↩

  5. Ebd. 15, 26. ↩

  6. 1 Kor. 15, 51. ↩

  7. Luk. 20, 36. ↩

  8. 2 Kor. 5, 6 und 7. ↩

  9. Phil. 3, 12 und 13. ↩

  10. Ebd. ↩

  11. Röm. 6, 4. ↩

  12. Ebd. ↩

  13. Röm. 8, 10 und 11. ↩

pattern
  Imprimer   Rapporter une erreur
  • Afficher le texte
  • Référence bibliographique
  • Scans de cette version
Download
  • docxDOCX (410.22 kB)
  • epubEPUB (386.96 kB)
  • pdfPDF (1.41 MB)
  • rtfRTF (1.18 MB)
Traductions de cette œuvre
Ausgewählte Briefe (BKV)
Commentaires sur cette œuvre
Vorrede

Table des matières

Faculté de théologie, Patristique et histoire de l'Église ancienne
Miséricorde, Av. Europe 20, CH 1700 Fribourg

© 2025 Gregor Emmenegger
Mentions légales
Politique de confidentialité