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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Augustin d'Hippone (354-430) Ausgewählte Briefe (BKV)
Zweites Buch (Jahre 396—410).
XLI. (Nr. 87.) An Emeritus

2.

Eine andere Frage ist die, ob ihr bei jenen Vorwürfen die Wahrheit saget, da wir sie durch weit glaubwürdigere Beweisstücke als lügenhaft darzutun vermögen und zeigen können, daß im Gegenteil den Angehörigen S. 324 eurer Partei gerade jene Verbrechen damals bewiesen wurden, die ihr uns vorwarfet. Indessen dies ist, wie gesagt, eine andere Frage, die dann in Angriff zu nehmen und zu erörtern ist, wenn es die Notwendigkeit erfordert. Für jetzt möge die Achtsamkeit deines Geistes darauf gerichtet sein, daß niemand durch unbekannte Verbrechen unbekannter Leute sich eine Befleckung zuziehen könne. Daraus ergibt sich offenbar, daß ihr durch ein frevelhaftes Schisma euch von der Kirchengemeinschaft des ganzen Erdkreises losgetrennt habt, da ihm die Verbrechen, die ihr Afrikanern ansinnet, mögen sie nun wahr oder falsch sein, gänzlich unbekannt sind. Indessen ist auch nicht zu verschweigen, daß sogar bekannte Böse den Guten in der Kirche keinen Schaden zufügen, wenn entweder die Gewalt fehlt, sie aus der Kirchengemeinschaft auszuschließen, oder irgendeine Rücksicht auf die Erhaltung des Friedens dies unmöglich macht. Denn welche sind es, die bei dem Propheten Ezechiel1 es verdienten, vor der Vertilgung der Gottlosen bezeichnet zu werden und bei der Vertilgung jener unverletzt zu bleiben? Sind es nicht, wie an jener Stelle ganz deutlich gezeigt wird, diejenigen, die über des Volkes Gottes Sünden und Ungerechtigkeiten, die vor ihren Augen geschehen, trauern und seufzen? Wer aber seufzt und trauert über etwas, wovon er nichts weiß? Aus demselben Grunde erträgt auch der Apostel Paulus die falschen Brüder. Denn nicht von Unbekannten sagt er: „Alle suchen das Ihrige, nicht das, was Jesu Christi ist“2. Er zeigt deutlich, daß die Betreffenden sich bei ihm befunden haben. Zu welcher Gattung aber gehören jene, die lieber den Götzen opfern oder die heiligen Bücher ausliefern als sterben wollten, wenn nicht zur Gattung derer, „die das Ihrige suchen, nicht das, was Jesu Christi ist“?


  1. Ezech. 9, 4—6. ↩

  2. Phil. 2, 21. ↩

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