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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Augustin d'Hippone (354-430) Ausgewählte Briefe (BKV)
Zweites Buch (Jahre 396—410).
XLII. (Nr. 93.) An Vincentius

30.

Die Kirche ist es, deren Mitgliederzahl im Verhältnis zu der überaus großen Anzahl der Bösen als gering bezeichnet wird, wenn es heißt: „Eng und schmal ist der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind es, die darauf wandeln“1. Andererseits heißt es wiederum von der großen Zahl ihrer Angehörigen: „Dein Same wird sein wie die Sterne des Himmels und wie der Sand am Meere“2. Die heiligen und guten Gläubigen sind nämlich im Vergleiche mit der größeren Anzahl der Bösen allerdings an Zahl gering, an und für sich aber S. 363 sind sie viele. Denn „viele Kinder hat die Verlassene, mehr als die, die einen Mann besitzt“3 „Viele werden kommen vom Aufgange und Niedergange und mit Abraham, Isaak und Jakob im Himmelreiche zu Tische sitzen“4. Und abermals: „Gott schafft sich ein überzähliges Volk, das guter Werke beflissen ist“5. Auch erscheinen in der Geheimen Offenbarung viele Tausende, „die niemand zählen kann, aus allen Stämmen und von allen Sprachen, mit weißen Kleidern angetan und mit Siegespalmen in den Händen“6. Die Kirche selbst ist es, die bisweilen verdunkelt und durch die Menge der Ärgernisse gleichsam umwölkt wird, wenn „die Sünder ihren Bogen spannen, um bei dunklem Monde Pfeile zu schießen auf diejenigen, die geraden Herzens sind“7. Aber auch dann erglänzt sie in ihren treuesten Gliedern. Und wenn etwa bei den Worten Gottes ein Unterschied in der Bedeutung anzunehmen ist, so dürfte nicht umsonst vom Samen Abrahams gesagt sein: „Wie die Sterne am Himmel und der Sand am Meeresufer“. Unter den Sternen des Himmels wäre dann die geringere Anzahl der kräftigen und hervorleuchtenden Seelen zu verstehen, unter dem Sande am Meeresufer aber die große Anzahl der Schwachen und fleischlich Gesinnten, die bisweilen bei ruhigem Wetter sich ruhig und offen zeigen, aber im Sturme der Leiden und Versuchungen überflutet und aufgeregt werden.


  1. Matth. 7, 14. ↩

  2. Gen. 22,17 und Dan. 3, 36. ↩

  3. Gal. 4, 27. ↩

  4. Matth. 8, 11. ↩

  5. Tit. 2, 14. ↩

  6. Offenb. 7, 9. ↩

  7. Ps. 10, 3. ↩

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