• Accueil
  • Œuvres
  • Introduction Instructions Collaboration Sponsors / Collaborateurs Copyrights Contact Mentions légales
Bibliothek der Kirchenväter
Recherche
DE EN FR
Œuvres Augustin d'Hippone (354-430) Ausgewählte Briefe (BKV)
Zweites Buch (Jahre 396—410).
XLII. (Nr. 93.) An Vincentius

32.

Hilarius tadelte also entweder in den asiatischen Provinzen das Unkraut, nicht den Weizen, oder glaubte auch den Weizen zwar heftig, aber wohlmeinend tadeln zu müssen, weil er durch eine gewisse Lauigkeit in Gefahr geraten war. Auch die kanonischen Schriften gebrauchen jene Art der Zurechtweisung, wobei allen gesagt wird, was nur einzelnen zugedacht ist. So spricht der Apostel zu den Korinthern: „Warum sagen einige unter euch, daß es keine Auferstehung der Toten gebe?“1 Er deutet zwar an, daß nicht alle dieser Meinung seien, sagt aber doch, daß die Anhänger dieser Lehre nicht von ihnen getrennt, sondern bei ihnen seien. Gleich darauf warnt er die, die diese Ansicht noch nicht sich zu eigen gemacht haben, sich von ihnen verführen zu lassen: „Laßt euch nicht verführen; denn böse Reden verderben gute Sitten. Seid nüchtern und gerecht und sündiget nicht! Denn einige haben keine Kenntnis Gottes. Zu eurer Beschämung sage ich dieses“2. Wenn er aber sagt: „Da unter euch Eifersucht und Streitsucht herrschen, seid ihr da nicht fleischlich und wandelt nach Menschenweise?“3, so bezieht sich der Vorwurf auf alle, und du siehst, wie schwer er wiegt. Nun aber lesen wir in demselben Briefe: „Ich danke meinem Gotte immer für euch wegen der Gnade Gottes, die euch in Jesu Christi verliehen ist, da ihr in allem durch ihn reich geworden seid, in aller Gabe der Rede und Erkenntnis, wie denn das Zeugnis Christi bei euch bekräftigt worden ist, S. 366 so daß es euch an keiner Gnade mangelt“4. Läsen wir dieses nicht, so könnten wir meinen, alle Korinther seien fleischlich und tierisch und verstünden nicht, was des Geistes Gottes ist, sie seien streitsüchtig, eifersüchtig und wandelten nach Menschenweise. So „liegt auch die ganze Welt im argen“5 wegen des Unkrautes, das auf der ganzen Welt sich findet; Christus aber „ist der Versöhner für unsere Sünden, und nicht bloß für unsere Sünden, sondern für die Sünden der ganzen Welt“6 wegen des Weizens, der sich gleichfalls auf der ganzen Welt befindet.


  1. 1 Kor. 15, 12. ↩

  2. Ebd. 15, 33 und 34. ↩

  3. Ebd. 3, 3. ↩

  4. 1Kor. 1, 4. ↩

  5. 1 Joh. 5, 19. ↩

  6. Ebd. 2. 2. ↩

pattern
  Imprimer   Rapporter une erreur
  • Afficher le texte
  • Référence bibliographique
  • Scans de cette version
Download
  • docxDOCX (410.22 kB)
  • epubEPUB (386.96 kB)
  • pdfPDF (1.41 MB)
  • rtfRTF (1.18 MB)
Traductions de cette œuvre
Ausgewählte Briefe (BKV)
Commentaires sur cette œuvre
Vorrede

Table des matières

Faculté de théologie, Patristique et histoire de l'Église ancienne
Miséricorde, Av. Europe 20, CH 1700 Fribourg

© 2025 Gregor Emmenegger
Mentions légales
Politique de confidentialité