• Accueil
  • Œuvres
  • Introduction Instructions Collaboration Sponsors / Collaborateurs Copyrights Contact Mentions légales
Bibliothek der Kirchenväter
Recherche
DE EN FR
Œuvres Augustin d'Hippone (354-430) Ausgewählte Briefe (BKV)
Zweites Buch (Jahre 396—410).
XLII. (Nr. 93.) An Vincentius

42.

S. 373 Beachte aber auch die Tatsache selbst, die er gegen die gottlosen Schismatiker anführt. Wenn diejenigen, die den büßenden Ehebrechern die Aussöhnung gestatteten, mit Ehebrechern Kirchengemeinschaft hielten, wurden dann etwa diejenigen, die es nicht taten, durch die Gemeinschaft mit ihnen befleckt? Wenn aber, wie es sich in Wahrheit verhält und woran die Kirche mit Recht festhält, es in der Ordnung war, dass den büßenden Ehebrechern die Aussöhnung gewährt wurde, so handelten jene offenbar lieblos, die der Buße beim Ehebruche keine Wirkung zuschrieben, die den Gliedern Christi die Heilung verweigerten, mit den Schlüsseln der Kirche den Anklopfenden nicht öffneten und mit harter Grausamkeit der barmherzigen Geduld Gottes entgegentraten; diese aber hatte sie am Leben gelassen, damit sie durch die Buße geheilt würden und das Opfer eines zerknirschten Geistes und eines betrübten Herzens darbrächten. Und doch befleckte dieser unmenschliche Irrtum und diese Lieblosigkeit nicht diejenigen, die mitleidigen und friedliebenden Herzens mit den Anhängern des Irrtums in der Gemeinschaft der christlichen Sakramente verblieben und sie im Netze der Einheit duldeten, bis am Ufer die Scheidung vor sich gehen würde. Wäre aber hieraus eine Befleckung erfolgt, so wäre schon damals die Kirche durch die Gemeinschaft mit Bösen zugrunde gegangen, und sie wäre nicht vorhanden gewesen, um einen Cyprianus hervorzubringen. Wenn aber, was feststeht, die Kirche damals nicht zugrunde gegangen ist, dann steht es auch fest, daß in der christlichen Einheit niemand durch fremde Sünden befleckt werden kann, wenn er den Werken der Bösen nicht beistimmt und also nicht durch Beteiligung an der Sünde selbst seine Seele verunreinigt, sondern wegen der Gemeinschaft mit den Guten die Bösen duldet als die Spreu, die bis zur endgültigen Säuberung auf der Tenne des Herrn verbleibt. Wo bleibt unter solchen Umständen ein Grund für eure stolze Trennung? Seid ihr nicht jene bösen Söhne, die sich zwar für gerecht erklären, ihre Lostrennung aber nicht rechtfertigen können?

pattern
  Imprimer   Rapporter une erreur
  • Afficher le texte
  • Référence bibliographique
  • Scans de cette version
Download
  • docxDOCX (410.22 kB)
  • epubEPUB (386.96 kB)
  • pdfPDF (1.41 MB)
  • rtfRTF (1.18 MB)
Traductions de cette œuvre
Ausgewählte Briefe (BKV)
Commentaires sur cette œuvre
Vorrede

Table des matières

Faculté de théologie, Patristique et histoire de l'Église ancienne
Miséricorde, Av. Europe 20, CH 1700 Fribourg

© 2025 Gregor Emmenegger
Mentions légales
Politique de confidentialité