10.
Vor Konstantinus aber haben, wie wir gesagt haben und wie wir euch, wenn ihr es wünschet und nicht schon ohnehin wisset, beweisen werden, eure Vorfahren aus freien Stücken die Sache des Cäcilianus gebracht. Konstantinus ist gestorben, aber das von ihm gegen euch gefällte Urteil besteht zu Recht. Vor ihn haben eure Leute die Sache gebracht, vor seinem Richterstuhle haben sie sich über die bischöflichen Richter beschwert, bei ihm gegen das Urteil der Bischöfe Berufung eingelegt, ihn auf die zudringlichste Weise wegen des Felix von Aptunga belästigt, von ihm wurden sie so oftmals widerlegt und beschämt heimgeschickt, aber von ihrer verderblichen Raserei und Bitterkeit haben sie nicht abgelassen, sondern sie ihren Nachkommen als Erbstück hinterlassen. Darum macht ihr einen so unverschämten Lärm wegen der Verordnungen der christlichen Kaiser. Und doch würdet ihr, wenn es euch möglich wäre, euch mit Klagen über uns an einen Kaiser wenden, freilich nicht mehr an Konstantinus, den Beschützer der Wahrheit, sondern an Julianus, den ihr aus der Unterwelt herausrufen würdet, gleich als wäre ein ähnliches Ereignis nur für andere, nicht aber für euch, ein großes Übel. Gibt es denn einen, schlimmeren Seelentod als die Freiheit des Irrtums?