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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Augustin d'Hippone (354-430) Ausgewählte Briefe (BKV)
Zweites Buch (Jahre 396—410).
XLIX. (Nr. 111.) An Viktorianus

7.

Überaus hart und höchst bedauernswert ist zweifellos jene Gefangennahme keuscher und heiliger Frauen; indessen ihr Gott ist nicht in Gefangenschaft und verläßt seine Gefangenen nicht, wenn er sie als die Seinigen erkennt. Es wurden ja auch jene Heiligen, deren Leiden und Bekenntnis ich aus der Heiligen Schrift angeführt habe, von Feinden weggeführt und in Gefangenschaft gehalten; die Worte, die sie dabei sprachen, wurden uns zur Lesung niedergeschrieben, damit wir daraus ersehen, daß die gefangenen Diener Gottes von ihrem Herrn nicht verlassen werden. Wie könnten wir wissen, welche seiner Wunder der allmächtige und barmherzige Gott auch durch diese gefangenen Frauen im Barbarenlande wirken will? Höret nur nicht auf, für sie zu dem Herrn zu seufzen und, soweit ihr könnt und Gott es durch Fügung der Zeitumstände und Gelegenheiten gestattet, nachzuforschen, was aus ihnen geworden ist und welchen Trost ihr ihnen zukommen lassen könnt. Auch aus dem sitifensischen Mauretanien wurde vor wenigen Jahren die gottgeweihte Nichte des Bischofs Severus von den Barbaren fortgeführt, aber durch wunderbare Barmherzigkeit Gottes mit großen Ehren wieder ihren Eltern zugestellt. Denn das Haus der Barbaren, in das sie als Gefangene geführt worden, wurde durch plötzliche Erkrankung der Besitzer heimgesucht, so daß alle dort befindlichen Barbaren, drei Brüder, wenn ich nicht irre, oder noch mehr, an einer höchst gefährlichen Krankheit daniederlagen. Da ihre Mutter bemerkte, daß das Mädchen Gott geweiht sei, so glaubte sie, es könnten ihre Söhne durch ihr Gebet von dem schon drohenden Tode errettet werden. Darum bat sie das Mädchen, für ihre Söhne zu beten, und versprach ihr, daß sie im Falle ihrer Genesung unversehrt ihren Eltern wiedergegeben werden würde. Das Mädchen fastete und betete und wurde sogleich erhört. Denn eben deshalb hatte sich die Sache zugetragen, wie der Erfolg lehrte. Nachdem nun die Barbaren durch so schnelle Hilfe Gottes die Gesundheit erlangt hatten, erfüllten sie voll Bewunderung S. 461 und Ehrfurcht gegen sie das Versprechen ihrer Mutter.

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