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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Augustin d'Hippone (354-430) Ausgewählte Briefe (BKV)
Zweites Buch (Jahre 396—410).
L. (Nr. 120.) An Consentius

8.

Wäre deshalb nicht der Vernunfterörterung, durch deren äußere Anregung wir ebenso wie durch das innere Licht der Wahrheit den Irrtum dieser Sätze erkennen, in unserem Herzen der Glaube vorausgegangen, der uns das Gefühl der Frömmigkeit verleiht, würden wir dann nicht fruchtlos die Stimme der Wahrheit vernehmen? Weil also der Glaube sein Werk getan hat, darum hat die Vernunft, in seine Fußtapfen tretend, etwas von dem gefunden, was sie suchte. Der falschen S. 470 Vernunft also ist nicht nur die wahre Vernunft, durch die wir verstehen, was wir glauben, sondern bestimmt auch der Glaube an Wahrheiten, die wir nicht verstehen, vorzuziehen. Denn besser ist es, die Wahrheit zu glauben, auch wenn man noch nicht gesehen hat, als für wahr zu halten, was man sieht, während es doch Täuschung ist. Auch der Glaube hat ja gewissermaßen Augen, mit denen er sieht, daß etwas wahr ist, was er noch nicht sieht, und mit denen er wiederum mit vollster Klarheit sieht, daß er noch nicht sieht, was er glaubt. Wer aber durch richtigen Vernunftgebrauch schon erkennt, was er bis dahin nur glaubte, der ist offenbar dem vorzuziehen, der den Glaubensinhalt erst zu verstehen begehrt. Wer aber danach nicht einmal Verlangen trägt und meint, man brauche nur dasjenige zu glauben, was man auch verstehen sollte, der weiß nicht, wozu der Glaube dienlich ist. Denn der fromme Glaube will nicht ohne Hoffnung und ohne Liebe sein. Der Gläubige muß also, was er noch nicht sieht, in solcher Weise glauben, daß er auf das Schauen hofft und es liebt.

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