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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Augustin d'Hippone (354-430) Ausgewählte Briefe (BKV)
Drittes Buch (Jahre 411—430).

III. (Nr. 133.) An Marcellinus

Geschrieben im Jahre 412.

Den erlauchten Herrn, seinen verehrten und geliebten Sohn Marcellinus grüßt Augustinus im Herrn.

Inhalt.

Auf die vielen Anregungen, die Augustinus zur Abhaltung eines Religionsgespräches gegeben hatte, verhielten sich die Donatisten ablehnend, bis im Jahre 411 Kaiser Honorius ein solches anordnete und einen seiner höchsten Beamten, den Tribun Marcellinus, den Adressaten des vorliegenden Briefes, mit dessen Vorsitze beiraute. In Karthago erschienen nun 2S6 katholische und 279 donatistische Bischöfe. Augustinus und Aurelius von Karthago waren die Hauptredner der Katholiken, Primicnus von Karthago, Petilianus von Konstantine und Emeritus von Cäsarea die Hauptredner der Donatisten. Die Unterredung dauerte drei Tage; ihre Akten linden sich in den Ausgaben des Optatus von Mileve. Das Gespräch bezog sich sowohl auf die dogmatische Frage, ob die Kirche durch Duldung von Sündern aufhöre, die wahre zu sein, als auch auf die historische, wer Ursache des Schismas gewesen sei. Augustinus brachte in der dogmatischen Frage die Donatisten bald zum Schweigen; die historische aber wurde durch die uns bereits bekannten Dokumente so klar zugunsten des Cäcilianus gelöst, daß Marcellinus erklärte, die Katholiken hätten in allen Punkten gesiegt. Die Donatisten, die lange neben den „Sündern“ nicht sitzen wollten, appellierten nun an den Kaiser; Honorius aber bestätigte den Spruch seines Beamten und erließ dann ein schärferes Strafgesetz gegen die Donatisten. Sie durften keine religiösen Zusammenkünfte mehr halten, S. 523 ihre Kirchen wurden den Katholiken übergeben; außerdem trafen sie Geldstrafen und ihre Kleriker die Landesverweisung. An diesen Marcellinus nun wendet sich Augustinus, um ihn dringend und ernstlich zu bitten, jene Circumcellionen, die katholische Priester getötet und verstümmelt hatten, nicht am Leibe, sondern nur durch Gefängnis und Zwangsarbeit zu strafen. Er lobt seine Milde in der Voruntersuchung und betont, daß er nicht nur als Freund bitte, sondern auch als Bischof fordere. Das ruhmvolle Leiden der katholischen Blutzeugen werde durch ausgleichende Strafe seines Glanzes beraubt, auch gezieme sich Milde und Nachsicht für die Kirche. — Was die Person des Adressaten betrifft, so ist zu bemerken, daß er 413 auf unbegründeten politischen Verdacht hin (vielleicht nicht ohne Schuld der Donatisten) hingerichtet wurde1.


  1. Vgl. Brief 151, wo die näheren Umstände seines Todes erwähnt werden. ↩

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