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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Augustin d'Hippone (354-430) Ausgewählte Briefe (BKV)
Drittes Buch (Jahre 411—430).
IX. (Nr. 153.) An Macedonius

VI. 16.

Deshalb ist wahrlich nicht vergebens eingesetzt die Gewalt des Königs, das Recht über Leben und Tod auf Seite des Richters, das Folterzeug des Henkers, die Waffenrüstung des Soldaten, die Polizei des Gewalthabers, die Strenge selbst des besten Vaters. Denn all dieses hat seine Art und Weise, seine Ursache, seinen Grund, seinen Vorteil. Wenn man sich vor diesen Dingen fürchtet, so werden die Bösen im Zaume gehalten und leben die Guten mit größerer Ruhe inmitten der Bösen. Freilich sind diejenigen, die aus Furcht vor solchen Dingen nicht sündigen, noch nicht als Gute zu bezeichnen; denn nicht die Furcht vor Strafe, sondern die Liebe zur Gerechtigkeit macht den guten Menschen aus. Aber es ist doch nicht ohne Nutzen, wenn durch die Furcht vor den Gesetzen die Verwegenheit der Menschen im Zaume gehalten wird, damit sich sowohl die S. 577 Unschuld inmitten der Bösen ungefährdet befinde, als auch bei den Bösen selbst mit Gottes Hilfe der Wille gebessert werde, während ihre Kraft durch die gefürchtete Strafe beschränkt ist. Aber dieser Ordnung der menschlichen Verhältnisse stehen die Fürbitten der Bischöfe nicht im Wege, vielmehr würde es der Fürbitte an Grund und Inhalt gebrechen, wenn diese Verhältnisse nicht wären. Denn die Wohltat, die sowohl durch die Fürbitte als durch die Begnadigung erwiesen wird, ist um so größer, je gerechter die Strafe wäre, die die Verbrecher verdienen würden. Offenbar wurde auch im Alten Bunde, zur Zeit der alten Propheten, aus keinem anderen Grunde das Gesetz so strenge gehandhabt, als um zu zeigen, daß mit Recht für die Bösen Strafe bestimmt ist. Wenn wir hingegen im Neuen Bunde ermahnt werden, ihrer mit Nachsicht zu schonen, so ist dies entweder ein Heilmittel, damit auch unserer Sünden geschont werde, oder eine freundliche Anlockung, damit in der Person derer, die verschonen, die gepredigte Wahrheit nicht bloß gefürchtet, sondern auch geliebt werde.

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