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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Augustin d'Hippone (354-430) Ausgewählte Briefe (BKV)
Drittes Buch (Jahre 411—430).
X. (Nr. 155.) An Macedonius

8.

Du siehst, wie nur von den Fremdensöhnen — d. h. von jenen, die keinen Anteil an der Wiedergeburt besitzen, durch die wir Kinder Gottes werden — ein Volk wegen Überflusses an irdischem Glücke selig gepriesen wird. Der Psalmist fleht, aus ihrer Hand errettet zu werden, damit er nicht durch sie zu gleicher Anschauung und zu gottlosen Sünden verleitet werde. Da sie nämlich Eitelkeit reden, so preisen sie das Volk glücklich, dem jene zuvor erwähnten Güter zuteil geworden sind und in denen das Glück besteht, das allein S. 595 die Freunde dieser Welt suchen. Und darum ist ihre rechte Hand eine Rechte der Ungerechtigkeit, weil sie vorgezogen haben, was sie hätten hintansetzen sollen, wie man die linke Hand der rechten nachsetzt. Denn wenn man diese Güter besitzt, so darf man in sie nicht seine Glückseligkeit setzen; sie müssen die Nebensache, dürfen nicht die Hauptsache bilden, sie dürfen nur das zweite, nicht das erste sein. Wenn wir aber zu dem, der so betete und von den Fremdensöhnen, die ein mit derartigen Gütern ausgestattetes Volk selig priesen, errettet und abgesondert zu werden wünschte, sprechen: „Was ist deine Ansicht? Welches Volk nennst du glücklich?“, so wird er nicht antworten: „Glückselig das Volk, das in der Seele Tugend besitzt.“ Würde er so sprechen, so hätte er zwar einen Unterschied gemacht zwischen diesem Volke und jenem, das die Glückseligkeit in das sichtbare und leibliche Wohlbefinden verlegt, aber er hätte sich noch nicht über alle Eitelkeiten und Torheiten erhoben. „Denn“, wie die Heilige Schrift an einer anderen Stelle lehrt, „verflucht ist jeder, der seine Hoffnung auf einen Menschen setzt“1. Also darf auch niemand auf sich selbst vertrauen, weil er selbst auch ein Mensch ist. Um also das Gebiet aller Eitelkeiten und lügnerischen Torheiten hinter sich zu lassen und die' Glückseligkeit in das zu setzen, worin sie in Wahrheit besteht, sagt er: „Glückselig das Volk, dessen Herr sein Gott ist.“


  1. Ter. 17, 5. ↩

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