1.
Zwar hatte ich nicht die Ehre, ein Schreiben deiner Heiligkeit zu empfangen; doch wage ich nicht, dies übelzunehmen. Lieber glaube ich, es sei kein Überbringer zur Stelle gewesen, als daß ich annehmen möchte, daß mich deine Ehrwürdigkeit verachte, heiligster Herr, nach Verdienst zu verehrender Bruder! Da ich aber nun höre, daß der Knecht Gottes Lukas, durch den ich S. 623 diesen Brief übersende, schnell wieder zuriickkehren wird, so werde ich dem Herrn und deiner Güte innigsten Dank wissen, wenn du mich mit einem Briefe zu beehren dich würdigst. Was aber den Pelagius, unseren Bruder, deinen Sohn, betrifft, den du, wie ich höre, sehr liebst, so möchte ich dir nahelegen, ihm eine solche Liebe zuzuwenden, daß nicht die Menschen, die ihn kennen und mit Aufmerksamkeit ihn gehört haben, auf den Gedanken kommen, deine Heiligkeit werde von ihm hintergangen.