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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Augustin d'Hippone (354-430) Ausgewählte Briefe (BKV)
Drittes Buch (Jahre 411—430).
XIV. (Nr. 186.) An Bischof Paulinus

14.

Hierauf sagen wir: jene Bewegungen, diese Art von Streit der kleinen Kinder sind deshalb ein Vorbild großer Ereignisse gewesen, weil der Streit nicht aus freiem Willen hervorging, sondern ein Wunderzeichen war. Denn wir werden nicht auch den Eseln einen freien Willen zuschreiben wollen, weil ein solches Tier, wie S. 641 geschrieben steht, „ein Lasttier ohne Stimme, mit menschlicher Stimme erwidernd, die Torheit eines Propheten hinderte“1. Die aber derartige Bewegungen nicht für Wunderzeichen, sondern für Willensakte halten und glauben, sie seien nicht an den Kindern, sondern von den Kindern geschehen, was werden sie dem Apostel erwidern, der in diesen Zwillingen einen Beweis für die unverdiente Gnade erblickte und also spricht: „Bevor sie geboren waren und weder Gutes noch Böses getan hatten, da wurde — damit der Ratschluß Gottes nach Auswahl bestehe, nicht nach Werken, sondern nach dem, der beruft — ihr2 gesagt: ,Der Ältere soll dem Jüngeren dienen'.“3 Sodann fügt er das Zeugnis eines Propheten bei, der zwar weit später seinen Ausspruch tat, aber doch den alten Ratschluß Gottes hinsichtlich dieser Sache erklärte: „Wie geschrieben steht: Den Jakob habe ich geliebt, den Esau aber gehaßt“4.


  1. 2Petr. 2, 16.  ↩

  2. Der Rebekka. ↩

  3. Röm. 9, 11-13. ↩

  4. Malach. 1, 2 und 8. ↩

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