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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Augustin d'Hippone (354-430) Ausgewählte Briefe (BKV)
Drittes Buch (Jahre 411—430).
XV. (Nr. 189.) An Bonifatius

8.

Ich weiß zwar, daß du dich dieser Tugenden befleißigst, und freue mich sehr über deinen guten Ruf. Ich wünsche dir hierzu von Herzen Glück; deshalb ist ja auch dieser Brief für dich eher ein Spiegel, in dem du sehen kannst, wie du aussiehst, als eine Belehrung, wie du sein sollst. Wenn du jedoch in diesem Briefe oder in den heiligen Schriften irgend etwas findest, was dir zum guten Leben mangelt, so bemühe dich, tatkräftig danach zu streben und durch Gebet es zu erlangen. Für das aber, was du hast, danke Gott als der Quelle alles Guten, aus der es dir geflossen ist. Bei allen deinen Werken gib ihm die Ehre und verdemütige dich selbst. Denn es steht geschrieben: „Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von oben herab, vom Vater der Lichter“1. Wie groß aber auch deine Fortschritte S. 668 in der Liebe Gottes und des Nächsten und in der wahren Frömmigkeit sein mögen, so glaube doch nicht, ohne Sünde zu sein, so lange du in diesem Leben weilst. Von diesem liest man in der Heiligen Schrift; „Ist denn nicht eine Versuchung das Leben des Menschen auf der Erde?“2 Weil es also, solange du im Leibesleben bist, dir immer notwendig ist, im Gebete zu sagen, was der Herr uns gelehrt hat: „Vergib uns unsre Schulden, wie auch wir vergeben unsern Schuldigem“3, so sei bedacht, ungesäumt zu verzeihen, wenn jemand gegen dich gefehlt hat und dich um Verzeihung bittet, damit du wahrhaft beten und Verzeihung deiner Sünden erlangen kannst. Dies habe ich deiner Liebe zwar in Eile geschrieben, da die Eile des Überbringers mich drängle; aber ich danke doch Gott, daß ich deinem frommen Verlangen wenigstens auf diese Weise entgegenkommen durfte. Die Barmherzigkeit Gottes beschütze dich immer, erlauchter Herr, nach Verdienst ausgezeichneter und verehrtester Sohn!


  1. Jak. 1, 17. ↩

  2. Job 7, 1. ↩

  3. Matth. 6, 12 und Luk. 11, 4. ↩

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