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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Augustin d'Hippone (354-430) Ausgewählte Briefe (BKV)
Drittes Buch (Jahre 411—430).
XVI. (Nr. 193.) An Mercator

13.

Was übrigens die Frage der Auferstehung der Toten anbetrifft, so ist hinsichtlich derer, die, wie man glaubt, nicht sterben, sondern ohne Vermittlung des Todes von dieser Sterblichkeit zur Unsterblichkeit übergehen werden, eine sorgfältigere Untersuchung anzustellen. Wenn du hierüber etwas Entschiedenes und Bestimmtes in einer vernunftgemäßen und zum Abschluß gekommenen Erörterung gehört, gelesen oder durch eigenes Denken gefunden hast oder etwa zu hören, zu S. 678 lesen oder selbst zu ersinnen hoffen darfst, so laß es dich nicht verdrießen, mir dies zuzusenden. Denn ich muß deiner Liebe bekennen: ich liebe mehr zu lernen als zu lehren. Dazu ermahnt uns ja auch das Wort des Apostels Jakobus: „Es sei aber jeder Mensch schnell zum Hören und langsam zürn Reden“1. Zum Lernen muß uns antreiben die Lieblichkeit der Wahrheit, zum Lehren aber zwingt uns die durch die Liebe auferlegte Notwendigkeit. Hierbei ist aber zu wünschen, daß jene Notwendigkeit vergehe, gemäß welcher ein Mensch den anderen lehrt, damit „wir alle Schüler Gottes“ 2 werden. Das sind wir freilich sowohl dann, wenn wir lernen, was zur wahren Frömmigkeit gehört, als auch wenn wir es zu lehren scheinen. Denn „weder wer pflanzt, ist etwas, noch wer begießt, sondern Gott, der das Gedeihen gibt“3. Wenn also Gott nicht das Gedeihen gäbe, so wären die Apostel nichts, obwohl sie gepflanzt und begossen haben. Wieviel mehr gilt dies aber von mir oder dir oder sonst einem Menschen unserer Zeit, wenn wir uns Lehrer zu sein dünken?


  1. Jak. 1, 19. ↩

  2. Joh. 6, 45 und Is. 54, 13. ↩

  3. 1Kor. 3, 7. ↩

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