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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Augustin d'Hippone (354-430) Ausgewählte Briefe (BKV)
Drittes Buch (Jahre 411—430).
XVII. (Nr. 194.) An Sixtus

9.

Sie können nun einwenden, es sei auch die Vergebung der Sünden eine Gnade, die ohne vorausgehende Verdienste erteilt wird. Denn welches gute Verdienst können Sünden besitzen? Aber selbst die Vergebung der Sünden ist nicht ohne jedes Verdienst, wenn der Glaube sie erbittet. Denn jener Glaube besitzt allerdings ein Verdienst, in dem der Zöllner sprach: „Herr, sei mir Sünder gnädig!“, und durch das Verdienst gläubiger Demut „gerechtfertigt davonging, da erhöht wird, wer sich erniedrigt“1. Wir müssen also nur den Glauben selbst, von dem alle Gerechtigkeit ihren Anfang nimmt — deshalb wird im Hohen Liede zur Kirche gesagt: „Du wirst kommen und vom Anfänge des Glaubens an wandeln“2 —, wir müssen also nur den Glauben selbst nicht dem menschlichen Willen zuschreiben, den jene Leute so hoch erheben, noch irgendwelchen vorausgehenden Verdiensten, da erst von ihm jedes gute Verdienst seinen Anfang nimmt, sondern ihn als freierteilte Gabe Gottes erklären, wenn wir die wahre, das heißt unverdiente Gnade im Auge haben. Wir lesen ja in demselben Briefe: „Gott erteilt einem jeden das Maß des Glaubens“3. Die guten Werke geschehen nämlich vom S. 686 Menschen, der Glaube aber entsteht im Menschen, und ohne ihn wirkt kein Mensch gute Werke. „Alles aber, wa9 nicht aus dem Glauben geschieht, ist Sünde“4.


  1. Luk. 18, 13 und 14; Matth. 23, 12. ↩

  2. Hohesl. 4, 8 (nach der Septuaginta). ↩

  3. Röm. 12, 3. ↩

  4. Röm. 14, 23. ↩

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