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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Augustin d'Hippone (354-430) Ausgewählte Briefe (BKV)
Drittes Buch (Jahre 411—430).
XVII. (Nr. 194.) An Sixtus

21.

Der heilige Apostel aber kämpft gegen den Stolz, der in einem so hohen Grade bei allem Großen sich einzuschleichen sucht, daß ihm selbst, wie er sagt, ein Satansengel gegeben wurde, der ihn mit Fäusten schlug, damit sich nicht sein Nacken stolz erhebe1. Da er also mit allem Eifer gegen diese Pest des Stolzes kämpft, sagt er: „Der Sold der Sünde ist der Tod.“ Mit Recht nennt er ihn Sold, weil er verschuldet ist, weil man ihn nach Gebühr empfängt, weil er nach Verdienst gegeben wird. Damit sodann die Gerechtigkeit sich nicht wegen aines menschlichen Tugend Verdienstes erhebe, so führt &r, während die Sünde unzweifelhaft ein menschliches Mißverdienst ist, nicht den Gegensatz durch, indem er etwa sagt: „Der Sold der Gerechtigkeit ist das ewige Leben“, sondern er sagt: „Gnade Gottes ist das ewige Leben.“ Und damit man es nicht etwa auf irgendeinem anderen Wege ohne den Mittler suche, fügt er bei: „In Jesus Christus, unserem Herrn“, als wollte er sagen: S. 694 „Wenn du hörst, daß der Sold der Sünde der Tod ist, was schickst du dich an, dich zu erheben, o menschliche Nichtgerechtigkeit, ja mit dem Namen der Gerechtigkeit prunkende Hoffart? Was schickst du dich an, dich zu erheben und das dem Tode entgegengesetzte ewige Leben gleichsam als schuldigen Sold einzufordern? Die wahre Gerechtigkeit ist es, der das ewige Leben gebührt. Wenn aber die Gerechtigkeit wahr ist, so kommt sie nicht von dir, sondern ,von oben herab, vom Vater der Lichter'2. Wenn du sie überhaupt hast, so hast du sie nur, weil du sie empfangen hast. Denn welche Güter hast du, die du nicht empfangen hättest? Darum, o Mensch, wenn du das ewige Leben empfangen wirst, so ist dies zwar der Sold der Gerechtigkeit, aber für dich ist es Gnade, da für dich überhaupt die Gnade die Gerechtigkeit ist. Das ewige Leben würde dir ja wie eine Schuldigkeit gegeben werden, wenn du von dir selbst jene Gerechtigkeit hättest, der es gebührt. Nun aber haben wir von seiner Fülle nicht nur jene Gnade empfangen, durch die wir jetzt in unseren Bemühungen gerecht bis ans Ende laben, sondern auch um dieser Gnade willen die Gnade, nach diesem Leben ohne Ende in Ruhe zu leben. Nichts Heilbringenderes glaubt der Glaube, weil auch der Verstand nichts Wahreres findet. Und wir müssen hören auf das Wort des Propheten, der spricht: ,Wenn ihr nicht glaubet, werdet ihr nicht verstehen“13.


  1. 2Kor. 12, 7. ↩

  2. Jak. 1, 17. ↩

  3. Is. 7, 9 (nach, der Septuaginta). ↩

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