1.
Deine Bitte habe ich geglaubt nicht unbeachtet lassen zu dürfen; willst du doch von mir belehrt werden welche Antwort den Irrlehrern zu geben sei, deren Heil bei der Barmherzigkeit des Herrn auch durch deine kräftigen Bemühungen gefördert werden soll. Obwohl nämlich die Mehrzahl von ihnen zu unserer großen S. 715 Freude erkennt, welche Wohltat ihnen erwiesen wird, so glauben doch manche aus Eingebung ihrer unglücklichen Raserei und im Undank gegenüber Gott und Menschen, durch ihr eigenes Verderben uns Schrecken einjagen zu können, wenn sie uns durch ihre Mordtaten nicht zu schaden vermögen; sie suchen entweder ihre Freude durch unseren Tod oder unsere Trauer über ihren Tod. Aber der wahnsinnige Irrtum weniger Menschen soll nicht das Heil so vieler und großer Scharen verhindern. Wie wir gegen sie gesinnt sind, weiß nicht nur Gott und jeder vernünftige Mensch, sondern auch sie selbst wissen es, obwohl sie gegen uns höchst feindselig sind. Denn da sie glauben, uns durch ihr Verderben in Schrecken setzen zu können, zweifeln sie nicht an unserer Furcht vor ihrem Untergange.