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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Augustin d'Hippone (354-430) Ausgewählte Briefe (BKV)
Drittes Buch (Jahre 411—430).
XIX. (Nr. 205.) An Consentius

6.

Beachte darum die Lehre des Apostels in dieser Beziehung und erwäge sie in ihrer Gesamtheit. Da er jene, die behaupteten, es gebe keine Auferstehung der Toten, zur Überzeugung bringen wollte, so führt er zuerst das Beispiel von der Auferstehung Christi an und macht sich unter den übrigen Erörterungen, die er an dieser Stelle erwägt, einen Einwurf, indem er sagt: „Aber jemand kann fragen: Wie werden die Toten auferstehen? Mit welchem Körper werden sie hervorgehen?“1 Er fragt also, wie ihr Körper beschaffen sein wird. Sodann gebraucht er das Beispiel vom Samenkorn und sagt: „Du Tor! Was du säest, wird nicht belebt, es sterbe denn zuvor. Und was du säest, ist nicht S. 726 der Körper, der werden soll, sondern ein bloßes Korn, nämlich etwa des Weizens oder einer anderen Art. Gott aber gibt ihm einen Körper nach seinem Wohlgefallen und einem jeglichen Samen seinen eigenen Körper2. In diesem Sinne also hatte er gesagt: „Du säest nicht den Leib, der werden wird.“ Nicht als ob aus dem Weizen kein Weizen entstünde, sondern weil niemand die Pflanze oder die Stoppel und die verschiedenen Strohhülsen der Körner aussät, obwohl der Same mit diesen heranwächst; deshalb sagt der Herr ,ein bloßes Korn. Er will hiermit zeigen, daß Gott, wenn er etwas hinzufügen kann, was sich bei dem bloßen Korne nicht findet, noch weit mehr wiederherstellen kann, was an dem Leibe des Menschen vorhanden war.


  1. 1Kor. 15, 35. ↩

  2. 1Kor. 15, 38—38.  ↩

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