XX. (Nr. 208.) An Felicia
Geschrieben im Jahre 423.
Die nach Verdienst zu ehrende Frau, die als Glied Christi zu schätzende Tochter Felicia grüßt Augustinus im Herrn.
Inhalt.
Die Adressatin hatte, wie es scheint in ihrer Nähe, unwürdige Priester kennen gelernt. Augustinus ermahnt sie, sich daran nicht zu stoßen, sondern nach der Lehre Christi zwar die Worte solcher Hirten zu befolgen, sich aber nicht nach ihrem Beispiele zu richten. Man dürfe wegen der schlechten Hirten nicht die Herde verlassen, da alle Tugenden, die Jungfräulichkeit nicht ausgenommen, fruchtlos seien, wofern sie nicht im Schoße der Kirche geübt würden. Den Schluß des Briefes bildet eine kräftige und ergreifende Ansprache.