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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Augustin d'Hippone (354-430) Ausgewählte Briefe (BKV)
Drittes Buch (Jahre 411—430).
XXIII. (Nr. 211.) An gewisse Klosterfrauen

4.

Bedenket, wie übel es ist, daß wir über einen Zwiespalt im Innern eines Klosters zu trauern haben, während wir uns über die Wiedervereinigung der Donatisten freuen dürfen. Verharret in eurem guten Streben, und ihr werdet keine andere Vorsteherin haben wollen als jene, die schon so viele Jahre im Kloster verweilt, unter der ihr an Zahl und an Alter zugenommen habt und die euch als Mutter nicht dem Leibe, aber dem Herzen nach empfangen hat. Ihr alle, die ihr hierher gekommen seid, habt hier entweder jene gefunden, die der heiligen Vorsteherin, meiner Schwester, zur Seite steht und ihr Vertrauen genießt, oder es war die Vorsteherin selbst, die euch aufgenommen hat. Unter ihr seid ihr im klösterlichen Leben unterrichtet, unter ihr eingekleidet worden, unter ihr hat sich eure Zahl vermehrt; und doch erhebet ihr einen solchen Lärm, man solle euch eine andere geben, während ihr trauern solltet, wenn wir die Absicht hätten, sie euch zu nehmen. Sie ist es, die ihr kennt, sie ist es, zu der ihr gekommen seid, sie ist es, unter deren langjähriger Oberleitung ihr zugenommen habt. Nichts hat sich bei euch geändert, als daß ihr einen neuen geistlichen Leiter bekommen habt; wenn ihr aber um seinetwillen etwas Neues haben wollt und aus Abneigung gegen ihn euch gegen eure Mutter empört, warum habt ihr nicht dann vielmehr verlangt, daß S. 756 nur der Leiter selbst gewechselt werde? Wenn ihr aber nichts davon wissen wollt — denn ich weiß, wie sehr ihr ihn in Christus verehret und liebet —, warum hegt ihr nicht die gleichen Gesinnungen gegen eure Vorsteherin in noch viel höherem Grade? Denn die Absichten eures Vorgesetzten hinsichtlich eurer Leitung werden auf diese Weise so durchkreuzt, daß er euch lieber selbst verlassen, als solche Schmach und solches Gerede durch euch erdulden will: daß es nämlich heiße, ihr hättet keine andere Vorsteherin haben wollen, wenn ihr nicht ihn zum Vorgesetzten bekommen hättet! Gott verleihe euch Ruhe und bringe eure Gemüter in Ordnung! Möge das Werk des Teufels bei euch nicht gelingen, sondern „der Friede Christi in euren Herzen siegen“!1 Stürzet euch aber auch nicht ins Verderben aus Schmerz, weil nicht geschieht, was ihr wolltet, oder aus Beschämung, weil ihr gewollt habt, was ihr nicht hättet wollen sollen! Erschwinget euch vielmehr durch Buße wieder zur Tugend und Kraft! Habet aber nicht die Reue des Verräters Judas, sondern vielmehr die Tränen des Oberhirten Petrus!


  1. Kol. 3, 15. ↩

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