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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Augustin d'Hippone (354-430) Ausgewählte Briefe (BKV)
Viertes Buch (Ohne Jahresangabe)
XXVII. (Nr. 237.) An Bischof Ceretius

4.

Um indessen ohne alle Schwierigkeit zu erkennen, daß sie nicht jene Ansicht von den apokryphen Schriften haben, die sie bei ihrer Erklärung vorschützen, so muß man den Grund in Erwägung ziehen, den sie dafür Vorbringen, daß sie nämlich diesen Schriften göttliches Ansehen zuschreiben, ja, was noch schlimmer ist, sie den kanonischen Schriften vorziehen. So sagen sie in jenem Bande: „Der Hymnus des Herrn, den er im geheimen den heiligen Aposteln, seinen Jüngern, mitteilte und von dem im Evangelium geschrieben steht: »Nachdem er den Hymnus gesprochen, ging er auf den Berg'1, steht nicht in den kanonischen Schriften wegen jener, die nach eigenem Sinne denken und nicht nach dem Geiste und der Wahrheit Gottes, weshalb auch geschrieben steht: ,Gut ist es, das Geheimnis des Königs zu verbergen, ruhmvoll aber, die Werke Gottes zu offenbaren'.“2 Als Grund also, warum dieser Hymnus sich in den kanonischen Schriften nicht findet, geben sie an, daß er gleichsam als Geheimnis des Königs jenen zu verheimlichen ist, die nach dem Fleische denken und nicht nach dem Geiste und der Wahrheit Gottes. Also gehören die kanonischen Schriften nicht zum Geheimnisse des Königs, das sie jenen verheimlichen zu müssen glauben, und sind nur für diejenigen geschrieben, die nach dem Fleische denken und nicht nach dem Geiste und der Wahrheit Gottes. Was heißt dies anderes als behaupten, daß in den kanonischen Schriften nicht der Geist Gottes wehe und daß sie nicht zur göttlichen Wahrheit gehören? Wer sollte das ruhig anhören, wer eine so abscheuliche Gottlosigkeit ertragen können? Oder wenn die kanonischen Schriften geistig von den Geistigen und fleischlich von den Fleischlichen verstanden werden, warum steht dann dieser Hymnus nicht in ihnen, wo ihn die Geistigen geistig und die Fleischlichen fleischlich verstehen würden?


  1. Matth. 28, 30 und Mark. li. 26.  ↩

  2. Tob. 12, 7. ↩

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