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Œuvres Augustin d'Hippone (354-430)

Edition Masquer
De doctrina Christiana

CAPUT XXXII.-- Regula secunda Tichonii.

Secunda est de Domini corpore bipartito, quod quidem non ita debuit appellari; non enim revera Domini corpus est, quod cum illo non erit in aeternum: sed dicendum fuit, De Domini corpore vero atque permixto, aut, vero atque simulato, vel quid aliud; quia non solum in aeternum, verum etiam nunc hypocritae non cum illo esse dicendi sunt, quamvis in ejus esse videantur Ecclesia. Unde poterat ista regula et sic appellari, ut diceretur de permixta Ecclesia. Quae regula lectorem vigilantem requirit, quando Scriptura cum ad alios jam loquatur, tanquam ad eos ipsos ad quos loquebatur, videtur loqui; vel de ipsis, cum de aliis jam loquatur; tanquam unum sit utrorumque corpus, propter temporalem commixtionem et communionem [P. 0083] Sacramentorum. Ad hoc pertinet in Canticis canticorum, Fusca sum et speciosa ut tabernacula Cedar, ut pelles Salomonis 1. Non enim ait, Fusca fui ut tabernacula Cedar, et speciosa sum ut pelles Salomonis; sed utrumque se esse dixit, propter temporalem unitatem intra una retia piscium bonorum et malorum 2. Tabernacula enim Cedar ad Ismaelem pertinent, qui non erit haeres cum filio liberae 3. Itaque cum de bona parte Deus dicat, Ducam caecos in viam quam non noverunt, et semitas quas non noverunt calcabunt; et faciam illis tenebras in lucem, et prava in directum: haec verba faciam, et non derelinquam eos: mox de alia parte, quae male permixta est, dicit, Ipsi autem conversi sunt retro 4, quamvis alii jam significentur his verbis. Sed quoniam nunc in uno sunt, tanquam de ipsis loquitur de quibus loquebatur: non tamen semper in uno erunt. Ipse est quippe ille servus commemoratus in Evangelio, cujus dominus cum venerit, dividet eum, et partem ejus cum hypocritis ponet 5.


  1. Cant. I. 5  ↩

  2. Matth. XIII, 48  ↩

  3. Gen. XXI, 10; Galat. IV, 30  ↩

  4. Isai. XLII, 16, 17  ↩

  5. Matth. XXIV, 51 ↩

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Vier Bücher über die christliche Lehre (BKV)

32. Kapitel: Die zweite Regel des Tychonius

45. Die zweite Regel handelt von dem zweigeteilten Leibe des Herrn. So sollte man ihn aber nicht heißen; denn was nicht in Ewigkeit mit ihm sein wird, das gehört überhaupt nicht zum Leibe des Herrn. Man hätte vielmehr sagen sollen: „Von dem wahren und dem gemischten Leib des Herrn“ oder „von dem wahren und dem verstellten Leib des Herrn“ u. dgl. Denn man muß sagen, daß z. B. die Heuchler nicht bloß nicht in Ewigkeit, sondern nicht einmal jetzt mit ihm seien, obgleich sie in seiner Kirche zu sein scheinen; darum hätte man diese Regel auch so benennen können, daß es geheißen hätte „von der gemischten Kirche“. Diese Regel fordert einen achtsamen Leser: Oft scheint nämlich die (Heilige) Schrift das Wort noch an die bisher Angesprochenen zu richten, wahrend sie in Wirklichkeit schon zu anderen spricht, oder sie scheint noch von den Bisherigen zu sprechen, während sie schon von andern spricht, gleich als ob infolge der Vermischung in dieser Zeit und der gemeinsamen Teilnahme an den Sakramenten der Leib beider nur einer wäre. Hierher gehören die Worte (der Braut) im Hohen Lied: „Gebräunt bin ich (von der Sonne) und doch schön wie die Gezelte Zedars und wie die Teppiche Salomons1).“ Sie sagt nicht: „Ich bin gebräunt gewesen wie die Gezelte Zedars und bin nun schön wie die Teppiche Salomons“, sondern sie sagt von sich beides aus wegen der zeitlichen Einheit innerhalb des einen Netzes der guten und der schlechten Fische2. Denn die Zelte Zedars S. 147beziehen sich auf Ismael, der nicht mit dem Sohne der Freien erben soll3. Daher sagt Gott vom guten Teil: „Ich werde Blinde auf einen Weg führen, den sie nicht kennen, und sie werden Pfade betreten, die sie nicht kennen; und ich werde ihnen die Finsternis zum Lichte machen und das Verkehrte gerade: diese Worte werde ich erfüllen und nicht werde ich sie (die Blinden) verlassen4.“ Darauf aber spricht er von dem übel vermischten Teil: „Sie aber wandten sich zurück“, obgleich mit diesen Worten schon andere Personen gemeint sind. Weil sie aber jetzt vereint sind, spricht er von ihnen wie von den Vorigen. Sie werden aber nicht immer vereint sein. Er selbst ist ja der im Evangelium erwähnte Knecht, dessen Herr bei seiner Ankunft ihn absondern und ihm seinen Teil mit den Heuchlern geben wird5.


  1. Hohel. 1, 4. ↩

  2. Vgl. Matth. 13, 47. ↩

  3. Vgl. Gen. 21, 10 und Gal. 4, 30. ↩

  4. Is. 42, 16 f. ↩

  5. Vgl. Matth. 24, 51. — Dieser etwas plötzliche Wechsel ist ein Angriff auf den Donatisten Tychonius, der trotz seiner kirchlichen Anschauung als Häretiker dem Gesinde nicht Speise zur rechten Zeit gab (Storf, S. 164, Anm. 5). ↩

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