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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Augustin d'Hippone (354-430) Vier Bücher über die christliche Lehre (BKV)
1. Buch

34. Kapitel: Der Weg zu Gott ist Christus

S. 4238. Obgleich die Wahrheit selbst und das Wort, durch das alles gemacht worden ist1, Fleisch geworden ist, um unter uns zu wohnen2, so sagt doch der Apostel: „Und wenn wir Christus auch dem Fleische nach gekannt haben, so kennen wir ihn nun nicht mehr3.“ Denn der Fleischgewordene bietet sich zum Besitze denen an, die ihre Wanderung schon vollendet haben, Weg aber will er denen sein, die sich erst zum Anfang ihrer Wanderung anschicken. Daher kommt auch jenes Wort: „Der Herr erschuf mich am Anfang seiner Wege4.“ Darum müssen alle, die zum Ziel gelangen wollen, von ihm aus anfangen. Obgleich also der Apostel erst noch auf dem Wege wandelte und dem Rufe Gottes zur Palme der höheren Berufung erst folgte, so vergaß er doch, was rückwärts lag5, richtete Herz und Sinn auf das, was vor ihm lag, und hatte damit den Anfang der Wege schon überschritten; das heißt, er bedurfte dessen nicht mehr, von dem aus alle diejenigen anfangen und ihre Reise beginnen müssen, die zur Wahrheit gelangen und dauernd dem ewigen Leben angehören wollen. So sagt nämlich Christus: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben6“, das heißt: durch mich kommt man, zu mir gelangt man, in mir verbleibt man. Gelangt man nämlich zu ihm, so gelangt man auch zum Vater; durch denjenigen nämlich, der ihm (dem Vater) gleich ist (durch den Sohn), wird auch jener erkannt, dem er gleich ist (der Vater)7. Durch den Heiligen Geist aber werden wir aufs allerengste mit dem höchsten und unveränderlichen Gute verbunden, auf daß wir darin verharren können. Daraus ist ersichtlich, wie wenig uns irgend etwas auf dem Wege fesseln darf, da ja nicht einmal der Herr selbst, sofern er sich würdigte, unser Weg zu sein, verlangt, daß wir uns bei ihm aufhalten, sondern S. 43nur, daß wir an ihm vorübergehen sollen. An jenen zeitlichen Dingen vollends, die er bloß zu unserem Heile übernahm und ausführte, wollen wir nicht schwächlich haften: Nein, mit frischem Mute wollen wir mitten durch sie hindurcheilen, damit wir wie im Flug bis zu dem vorzudringen verdienen, der unsere Natur vom Zeitlichen befreit und zur Rechten des Vaters gestellt hat.


  1. Joh. 1, 3. ↩

  2. Ebd. 1, 14. ↩

  3. 2 Kor. 5, 16. ↩

  4. Sprichw. 8, 22. ↩

  5. Phil. 3, 13. ↩

  6. Joh. 14, 6. ↩

  7. Vgl. 2bd. 14, 9. ↩

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