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Œuvres Augustin d'Hippone (354-430) Vorträge über das Johannes-Evangelium (BKV)
78. Vortrag

3.

Unser Herr und Meister soll es rundheraus sagen: „Wenn ihr mich liebtet, würdet ihr euch wohl freuen, daß ich zum Vater gehe; denn der Vater ist größer als ich“. Mit den Jüngern wollen wir die Worte des Lehrers hören, nicht mit den Fremden der Verschlagenheit des Betrügers folgen. Anerkennen wir die doppelte Substanz Christi, die göttliche nämlich, durch welche er dem Vater gleich ist, die menschliche, wegen welcher der Vater größer ist. Beides miteinander aber sind nicht zwei, sondern ein Christus, damit Gott nicht eine Quaternität, sondern eine Trinität sei. Denn wie die vernünftige Seele und das Fleisch ein Mensch S. 900 ist, so ist Gott und Mensch ein Christus, und darum ist Christus: Gott, vernünftige Seele und Fleisch. Wir bekennen Christus in all diesem, wir bekennen Christus auch in allen einzelnen Teilen. Wer ist es also, der die Welt gemacht hat? Christus Jesus, aber in der Gottesgestalt. Wer ist unter Pontius Pilatus gekreuzigt worden? Christus Jesus, aber in der Knechtsgestalt. Dasselbe ist zu sagen von den einzelnen Teilen, aus welchen der Mensch besteht. Wer ist nicht in der Unterwelt gelassen worden? Christus Jesus, aber nur der Seele nach. Wer lag, um wieder zu erstehen, drei Tage im Grabe? Christus Jesus, aber nur dem Fleische nach. Er heißt also auch in diesen einzelnen Teilen Christus. Aber all dieses sind nicht zwei oder drei, sondern ein Christus. Deshalb also sagte er: „Wenn ihr mich liebtet, würdet ihr euch wohl freuen, daß ich zum Vater gehe“; denn die menschliche Natur ist nur zu beglückwünschen, daß sie so von dem eingeborenen Worte angenommen wurde, daß sie als unsterblich in den Himmel übertragen und die Erde so hoch emporgehoben wurde, daß der vergängliche Staub zur Rechten des Vaters sich setzte. In dieser Weise sagte er, gehe er zum Vater. Denn fürwahr, er ging zu dem, der bei ihm war. Aber zu ihm hingehen und von uns weggehen bedeutete nichts anderes, als daß er veränderte und unsterblich machte, was er Sterbliches von uns annahm, und daß er in den Himmel erhob das, worin er für uns auf Erden war. Wer sollte sich hierüber nicht freuen, wenn er Christus so liebt, daß er sich Glück wünschen darf, weil seine Natur bereits unsterblich ist in Christus, und weil er hoffen darf, daß er es selbst einmal sein wird durch Christus.

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Vorträge über das Johannes-Evangelium (BKV)

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