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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Augustin d'Hippone (354-430) Vorträge über das Johannes-Evangelium (BKV)
15. Vortrag.

10.

Und „es kam ein Weib“. Ein Vorbild der Kirche, nicht schon der gerechtfertigten, sondern der erst zu rechtfertigenden; denn dies stellt das Gespräch dar. Sie kommt, ohne ihn zu kennen, sie findet ihn, und es wird mit ihr verhandelt. Sehen wir zu, was? Sehen wir zu, warum? „Es kam ein Weib von Samaria, Wasser zu schöpfen.“ Die Samaritaner gehörten nicht zum Volke der Juden; denn sie waren Fremdlinge, obwohl sie die benachbarten Landstriche bewohnten. Es wäre zu lang, den Ursprung der Samaritaner darzulegen, damit wir nicht bei vielem verweilen und das Notwendige übergehen müssen; es genügt also, daß wir die Samaritaner unter die Ausländer rechnen. Und damit ihr nicht glaubet, ich hätte dies mehr keck als wahrheitsgemäß S. 258 gesagt, so höret, was der Herr Jesus selbst von jenem Samaritaner gesagt hat, dem einzigen von den zehn geheilten Aussätzigen, der allein zurückkam, um Dank zu sagen: „Sind nicht zehn geheilt worden, und wo sind die neun? Keiner gab Gott die Ehre als dieser Fremdling“1. Es gehört zur Idee der Sache, daß das Weib, welches ein Vorbild der Kirche war, von den Ausländern kam; denn die Kirche sollte von den Heiden den Ausgang nehmen, nicht von dem Geschlechte der Juden stammen. Hören wir also in ihr uns, erkennen wir in ihr uns und sagen wir in ihr Gott Dank für uns. Denn sie war ein Vorbild, nicht die Wahrheit, weil auch sie ein Vorbild vorangehen ließ, und sie wurde Wahrheit2. Denn sie glaubte an den, der uns in ihr ein Vorbild vorstellte. „Sie kam“ also, „Wasser zu schöpfen“. Sie war einfach gekommen, Wasser zu schöpfen, wie es Männer oder Frauen zu tun pflegen.


  1. Luk. 17, 17 f. ↩

  2. Das samaritanische Weib war ein Vorbild der aus den Heiden zu berufenden Kirche und zugleich ist sie durch ihren Glauben Wahrheit geworden, d. h. ein Glied der wahren Kirche (Hurter). ↩

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Vorträge über das Johannes-Evangelium (BKV)

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