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Œuvres Augustin d'Hippone (354-430) Vorträge über das Johannes-Evangelium (BKV)
21. Vortrag.

7.

Er läßt sich nämlich zu uns herab, und der kurz vorher als Gott sprach, fängt an als Mensch zu reden. Derselbe ist aber Mensch, der Gott ist, weil Gott Mensch geworden ist, jedoch geworden, was er nicht war, ohne zu verlieren, was er war. Also trat der Mensch zu Gott hinzu, damit Mensch sei der, welcher Gott war; nicht um nunmehr Mensch zu sein und nicht mehr Gott zu sein. Hören wir ihn auch als Bruder, die wir ihn hörten als Schöpfer: als Schöpfer, weil er das Wort war im Anfang, als Bruder, weil er geboren wurde aus der Jungfrau Maria; Schöpfer vor Abraham, vor Adam, vor der Erde, vor dem Himmel, vor allen körperlichen und geistigen Dingen; Bruder aber aus dem Samen Abrahams, aus dem Samen Juda, aus der israelitischen Jungfrau. Wenn wir also den, der zu uns redet, als Gott und Mensch erkennen, so mögen wir Gottes und des Menschen Worte verstehen; denn bisweilen redet er zu uns solches, was sich auf die Gottheit, bisweilen solches, was sich auf die Menschheit bezieht. Denn er ist der Erhabene, der sich erniedrigte, um uns, die Niedrigen, zu erhöhen. Was also sagt er? „Der Vater wird“ mir „Größeres als dieses zeigen, so daß ihr erstaunet“. Also uns wird er es zeigen, nicht ihm. Da es nun der Vater uns zeigen wird, deshalb sagte er: „so daß ihr erstaunet“. Er erklärte nämlich, was er S. 362 sagen wollte mit den Worten: „Der Vater wird“ mir „zeigen“. Warum sagte er nicht: Der Vater wird euch zeigen, sondern er wird dem Sohne zeigen? Weil wir Glieder des Sohnes sind und, was wir Glieder gleichsam lernen, er gewissermaßen in seinen Gliedern lernt. Wie lernt er in uns? Wie er in uns leidet. Wie beweisen wir, daß er in uns leidet? Aus jener Stimme vom Himmel: „Saulus, Saulus, warum verfolgst du mich?“1. Ist nicht er es, der am Ende der Welt als Richter auf dem Throne sitzen und, die Gerechten zur Rechten stellend, die Ungerechten aber zur Linken, sagen wird: „Kommet, ihr Gesegneten meines Vaters, nehmet in Besitz das Reich; denn ich war hungrig und ihr habt mich gespeist“. Und wenn jene antworten werden: „Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen?“ wird er zu ihnen sagen: „Wenn ihr einem aus meinen Geringsten etwas gegeben habt, so habt ihr es mir gegeben“2. Der also sagte: „Wenn ihr einem aus meinen Geringsten etwas gegeben, so habt ihr es mir gegeben“, soll auch jetzt von uns gefragt werden und wir wollen zu ihm sprechen: Herr, wann wirst Du lernen, da Du doch alles lehrst? Denn sogleich antwortet er uns in unserem Glauben: Wenn einer aus meinen Geringsten lernt, lerne ich.


  1. Apg. 9, 4. ↩

  2. Matth. 25, 31―40. ↩

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Vorträge über das Johannes-Evangelium (BKV)

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